Was Sie über Hörgeräte wissen müssen

Hörgeräte erscheinen als wenig attraktive Hilfsmittel, die man nur dann trägt, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt.
Was Sie über Hörgeräte wissen müssen
Hörgeräte beinhalten heutzutage modernste Technologie auf kleinstem Raum. (Bild Amplifon)

Die meisten Leute denken bei dem Begriff „Hörgerät“ an eine klobige Apparatur, die für jedermann sichtbar ist – dabei sind die Zeiten, in denen Hörhilfen ein solches Design trugen, bereits seit Jahrzehnten passé.

Moderne Hörhilfen sind Hightech-Systeme

Moderne Hörgeräte sind technische Wunderwerke, die mit den Geräten früherer Tage nichts mehr gemein haben. Klein, leistungsstark, dezent – und mit Bluetooth verbindbar, so präsentieren sich heutige Hörgeräte, die im Unterschied zu früheren Zeiten erstaunlich günstig zu haben sind. Der hohe Energieverbrauch, der ein Grundproblem der ersten Hörgeräte-Generationen war, konnte im Laufe der Jahre auf ein Minimum reduziert werden. Im Grunde handelt es sich bei heutigen Hörhilfen um kleine Computer, bei denen eine hoch entwickelte und gleichzeitig wartungsarme Technologie zum Einsatz kommt. Innerhalb weniger Augenblicke werden Tausende von komplexen Rechenoperationen durchgeführt und in akustische Signale umgesetzt. Mithilfe von künstlicher Intelligenz passen sich die Hörgeräte an verschiedenste Hörsituationen an und minimieren effektiv störende Umgebungsgeräusche. Und das Risiko, dass die Hörgeräte genau dann keine Batterie mehr haben, wenn Sie unterwegs sind, bleibt bei aufladbaren Hörgeräten ganz weg.

HdO- oder IdO-Geräte: Welche Variante ist die Bessere?

Es gibt unterschiedliche Hörgeräte-Modelle. DabeiBei Hörgeräten wird zwischen sogenannten HdO (hinter Hinter-dem- Ohr)- und IdO (iIm -Ohr)-HörGgeräten unterschieden. IdO-Geräte kamen aufgrund der höheren technischen Anforderungen erst relativ spät auf den Markt und machen heute etwa 10 Prozent aller verkauften Hörgeräte aus. Im-Ohr-Hörgeräte sitzen direkt im Gehörgang und eignen sich sowohl für leichte als auch für mittlere Hörverluste. Um ein solches Hörgerät tragen zu können, muss der Gehörgang gross genug sein – eine Bedingung, die leider nicht bei allen Betroffenen erfüllt ist. Ein weiterer Nachteil von IdO-Geräten kannist der sogenannte Okklusionseffekt sein: Da der Gehörgang durch das Hörgerät „verstopft“ ist, wird die eigene Stimme dumpfer als normalerweise wahrgenommen. Dieses Empfinden ist aber von Mensch zu Mensch individuell. 

Das HdO-Gerät ist der bei weitem meistverkaufte Hörgerätetyp. Dies hat ohne Frage auch damit zu tun, dass es vielen Menschen mit beeinträchtigter Hörfähigkeit unangenehm ist, ein technisches Gerät innerhalb ihres Gehörgangs zu tragen. Der oben erwähnte Okklusionseffekt tritt bei HdO-Geräten nicht auf, wenngleich die Stimme während der Eingewöhnungszeit etwas verzerrt klingen kann. Ebenso wie IdO-Hörgeräte sind auch HdO-Geräte in verschiedenen Farben erhältlich. Durch eine geschickte Auswahl lassen sich HdO-Geräte kaum vom Aussenohr unterscheiden. 

Der Weg zur individuellen Anpassung

Bevor Hörgeräte dauerhaft genutzt werden können, ist eine individuelle Anpassung erforderlich. Zunächst wird von einem HNO-Arzt oder einem Hörgeräteakustiker ein Audiogramm erstellt, welches dazu dient, die Minderung des Hörvermögens zu messen und zu attestieren. Des weiteren wird festgestellt, welche Hörleistung mit welchem Hörgerät erreicht werden kann. Bei der anschliessenden „In-Situ-Messung“ wird die Hörfähigkeit im Gehörgang gemessen. Dabei wird ein winziges Mikrofon eingeführt, das von einem Lautsprecher wiedergegebene Töne aufnimmt und den verstärkten Schall misst. Ein Computer berechnet daraufhin, wie viel Verstärkung man von verschiedenen Hörgeräte-Modellen erwarten kann. Besonders wichtig ist die In-Situ-Messung, wenn sogenannte Otoplastiken (Ohrpassstücke) eingesetzt werden sollen: Diese erfordern sehr exakte Messwerte, da sich der gewünschte Effekt sonst nicht einstellt.

In jedem Fall ist beim Kauf von Hörgeraten mit einer längeren Eingewöhnungszeit zu rechnen, da es keine Standardeinstellungen gibt, die bei jedem Nutzer funktionieren. Die endgültige Einstellung erfordert Geduld und ein gewisses Mass an Flexibilität, da es unter Umständen erforderlich sein kann, die Geräte mehrfach nachjustieren zu lassen. Ist die Zeit der Eingewöhnung erst einmal vorüber, kann man wieder aktiv am Leben teilnehmen und die Welt so wahrnehmen, wie man sie vor dem Eintritt des Hörverlustes erlebt hat. Um einen positiven Effekt von Hörgeräten zu erzielen, wird empfohlen, Hörgeräte täglich für minimum 8 Stunden zu tragen.  

Hörgeräte unverbindlich testen 

Nach dem kostenlosen Hörtest bei Amplifon berät Sie der Hörgeräteakustiker oder die Hörgeräteakustikerin, um das passende Hörgeräte-Modell für Ihr Hörbedürfnis zu finden. Sie haben danach die Möglichkeit, das ausgesuchte Hörgeräte unverbindlich zu testen

Über Amplifon 

Amplifon ist der Schweizer Marktführer in der Hörberatung. In über 100 Filialen werden Sie zum Thema rund ums Hören kompetent und persönlich beraten: Vom Hörtest über Hörgeräte, Zubehör rund ums Hören, bis zum Gehörschutz. Verbessern Sie Ihr Hörvermögen mit massgeschneiderten Lösungen. Denn gutes Hören ist Lebensqualität. 


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