Gartenarbeit fördert die Gedächtnisleistung

Gartenarbeit fördert die Gedächtnisleistung
Gartenaktivitäten wie Krokusse zöpfeln - Bodybuilding fürs Hirn.
Im Garten hört das Lernen nie auf, denn die Natur sorgt immer für Überraschungen. Man denke dabei nur an Wetterkapriolen, Schnecken oder Winden.

Mit den Jahren hat man sich ein reiches Gartenwissen angeeignet, und viele Pflegearbeiten könnten wohl im Schlaf ausgeführt werden. Und trotzdem ist man gefordert, da die Natur immer wieder für Überraschungen sorgt. Man denke dabei nur an Wetterkapriolen, Schnecken oder Ackerwinden. Solche Vorkommnisse verlangen Flexibilität. Und das ist auch gut so. Denn könnte die Gartenarbeit nur nach einem vorgegebenen Schema abgehakt werden, käme der wichtigste Teil unseres Körpers, unser Gehirn, eindeutig zu kurz: Routine macht es träge und es wird - bildlich ausgedrückt - schlaff.

Verschiedene Hirnareale bleiben dabei ungenutzt und verkümmern. Lange dachte man, dass im Alter weder Wachstum noch Vernetzung neuer Nervenzellen möglich seien. Unterdessen weiss man es aber besser. Wenn es gelingt, sich stets mit Neuem zu beschäftigen, wird das Gehirn zu verstärkter Aktivität angeregt. So gesehen, ist der Garten ein wunderbares Übungsfeld, um geistig frisch zu bleiben.

Natürlich sorgen körperliche Bewegung und der Aufenthalt im Freien dafür, dass die Nervenzellen eine gesunde Portion Sauerstoff erhalten. Doch sie lassen sich noch zusätzlich trimmen. Zum Beispiel kann man als Rechtshänder einmal versuchen, mit der linken Hand zu jäten oder zu säen (Linkshänder versuchen es entsprechend mit rechts). So muss sich nämlich die entgegengesetzte Hirnhälfte mit einem ungewohnten Bewegungsablauf auseinandersetzen und mobilisiert dementsprechend neue Nervenverbindungen. Ebenso gut könnte man auch die Blätter der verblühten Krokusse zu grünen Zöpfchen zusammenflechten, ein Heim für Fledermäuse zimmern oder aus einem alten Bottich einen kleinen Wassergarten gestalten: Solche neuen Impulse sind gewissermassen Bodybuilding fürs Gehirn.

Raritäten austesten Anregend wirkt beispielsweise auch ein Exkurs in die Vergangenheit, indem man sich auf die Suche nach aussergewöhnlichen, alten Gemüsesorten macht. Diese unterscheiden sich nämlich nicht nur äusserlich vom hinlänglich Bekannten, sondern sie sind auch kulinarisch vielversprechend anders. Grüne Tomaten oder Stachelgurken, blaue Kartoffeln oder Haferwurzeln warten nur darauf, wiederentdeckt zu werden. Wegen ihrer Robustheit brauchen sie keine aufwendige Pflege und es bleibt genügend Zeit, sich über deren Herkunft und Besonderheiten zu informieren.

Dabei stösst man garantiert auf interessante Aspekte - und ehe man sich's versieht, läuft das Gehirn auf Hochtouren. So und auch anders geht es, wenn man mit Köpfchen gärtnert.

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