Drei Schritte zum passenden Engagement

Freiwilligenarbeit, Charity, Fundraising - viele Menschen möchten Gutes tun. Doch wo und wie? Unser Leitfaden hilft Ihnen bei der Orientierung.
Muss Freiwilligenarbeit immer institutionalisiert sein?
Muss Freiwilligenarbeit immer institutionalisiert sein? (Bild Josh Appel on Unsplash)

Schritt 1: Berücksichtigen Sie eigene Stärken bei der Auswahl der Freiwilligenarbeit

Freiwilligenarbeit ist ein weites Feld. Aus genau diesem Grund fällt es vielen Menschen denn auch schwer, das für sie passende Ehrenamt zu finden. Die Auswahl reicht vom Spendensammeln - dem klassischen Fundraising - über konkrete Hilfestellungen für einzelne Personen etwa als Mentor oder Coach bis hin zur Arbeit zum Beispiel in der Seniorenresidenz, im Spital oder im Tierasyl. Bevor Sie sich in Sachen Charity einbringen, sollten Sie sich deshalb Ihre eigenen Stärken und Vorlieben bewusst machen. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Welche Motivation treibt Sie an?
  • Wie gross ist Ihr Zeitbudget?
  • Möchten Sie sich regelmässig oder eher punktuell engagieren?
  • Verfügen Sie über in bestimmten Bereichen besonders gebrauchte Kompetenzen?

Schritt 2: Verschaffen Sie sich einen Überblick im Bereich Freiwilligenarbeit

Der grosse Vorteil auf der Suche für Ihre Aktivitäten rund um Charity ist der, dass Sie das Rad nicht neu erfinden müssen. In der Schweiz gibt es bereits viele Organisationen, die sich in den verschiedensten Bereichen einsetzen. Zunächst sollten Sie sich also einen Überblick verschaffen, wo Ihre Hilfe gut ankommen könnte. Dabei können Sie dann zwei bis drei dieser Vereine oder Stiftungen näher ins Auge fassen. Nachdem Sie eine vorläufige, zu Ihren Vorstellungen passende Auswahl getroffen haben, sollten Sie sich intensiv mit der Ausrichtung und der Organisationsform Ihrer Favoriten beschäftigen.

Schritt 3: Legen Sie sich nicht direkt auf eine Art der Freiwilligenarbeit fest

Sehr wichtig ist es auch, dass Sie sich nicht direkt festlegen. Es bringt Ihnen nichts, bei einer dieser Organisationen voll einzusteigen, wenn Sie einige Zeit später dann merken: Das ist eigentlich doch nichts für mich. Blieben Sie flexibel und

  • besuchen Sie zunächst einmal unverbindlich Veranstaltungen der Organisationen Ihrer engeren Wahl,
  • verabreden Sie eine Schnupperphase für Ihren Einstieg ins Ehrenamt,
  • fahren Sie am Anfang mehrgleisig, um genau das für Sie optimale Tätigkeitsfeld herauszubekommen.

Wie kann ich das Internet zur Recherche rund um die Freiwilligenarbeit nutzen?

Füttern Sie eine der gängigen Suchmaschinen mit den Tags "Freiwilligenarbeit Schweiz" oder "Wohltätigkeitsorganisationen [Ihr Wohnort]". Besonders hilfreich sind im Netz darüber hinaus jene Seiten, die als übergeordnete Foren für Charity, Fundraising und Freiwilligenarbeit funktionieren, zum Beispiel benevol.ch oder lokalhelden.ch.

Wer hilft mir, wenn ich mich im Bereich Freiwilligenarbeit selbst nicht zurechtfinde?

Fast alle grossen Wohltätigkeitsorganisationen in der Schweiz wie etwa Caritas oder Rotes Kreuz beschäftigen Lotsen, die hilfsbereite Bürger gerne dabei unterstützen, das für sie passende Angebot in Sachen Charity zu finden. Um Zugriff auf diese Lotsen zu bekommen, müssen Sie einfach nur Kontakt zur Niederlassung dieser Institutionen an Ihrem Wohnort aufnehmen.

Muss Freiwilligenarbeit immer institutionalisiert sein?

Selbstverständlich nicht. Wohltätigkeit hat viele Gesichter, und natürlich können Sie auch eigeninitiativ vorgehen. Zum Beispiel, indem Sie Geflüchteten bei bürokratischen und sprachlichen Herausforderungen helfen. Oder ehrenamtliche Nachhilfe für Schulkinder auf privater Basis anbieten. Einzige Ausnahme: das Fundraising. Hier sollten Sie immer auf einen institutionellen Rahmen setzen, um Missverständnisse und fiskalische Probleme zu vermeiden.

 


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