Ist eine Haarimplantation sinnvoll?

Volles Haar gilt als Schönheitsideal. Mit Sorge beobachten vor allem Männer die beginnende Glatze.
Ist eine Haarimplantation sinnvoll?
Wenn die Glatze kommt (Bild Spenser on Unsplash)

Der ehemalige BVB-Coach Jürgen Klopp hat sich einer Haarimplantation unterzogen und sich öffentlich dazu bekannt. Bei der kosmetischen Behandlung werden eigene Haarwurzeln verpflanzt, um wieder einen üppigen Wuchs präsentieren zu können. Doch lohnt sich eine Haarimplantation wirklich?

Wenn die Glatze kommt

Ursache für Haarausfall bei Männern ist in der Regel das männliche Sexualhormon Testosteron. Eines seiner Abbauprodukte verkürzt die Wachstumsphase der Haare in der Kopfhaut und lässt die Follikel absterben. Die Haarwurzeln am Hinterkopf reagieren meist weniger stark auf das gefürchtete Dihydrotestosteron. Dieser Umstand bringt die besten Voraussetzungen für eine Haartransplantation mit der eigenen Pracht.

Bei der Verpflanzung stammen also die verwendeten Haare im Normalfall von den betroffenen Patienten selbst. Wenn Sie unter Haarausfall leiden, können Sie mit einer Haarimplantation fehlenden oder dünnen Wuchs auf dem Kopf kompensieren. Männer mit Glatze können allerdings beim weiblichen Geschlecht gut ankommen. Schauspieler Jason Statham gilt auch ohne Wallemähne als Sexsymbol. Wichtig ist, dass die unbehaarte Optik selbstbewusst getragen wird.

Methoden der Haarimplantation

Für die Verpflanzung existieren zwei Methoden.

  • Bei der FUE-Methode werden mittels einer Hohlnadel einzelne Haarwurzeln entnommen. Für diese Variante kommen mittlerweile auch Roboter zum Einsatz.
  • Bei der Strip-Methode werden aus einem ausgestanzten schmalen Hautstreifen unter dem Mikroskop Haarwurzeln entnommen.

Beide Arten können zu guten Ergebnissen führen. Welche Methode angewandt wird, richtet sich oftmals nach dem Grund für den Haarausfall und nach der Anzahl der Spenderhaare auf einer Fläche.

Die Haarimplantation für Frauen

Eine Verpflanzung von Haaren ist nicht nur für Männer bestimmt. Auch Frauen, die von Haarausfall betroffen sind, können mit der Behandlung kahle Stellen behandeln lassen. Während Männer eine Glatze gut tragen können, ist die Angelegenheit beim weiblichen Geschlecht schwieriger. Es bedarf viel Mut, als Frau ohne Haare auf dem Kopf vor die Tür zu gehen. Die Erfolgsaussichten sind gleich. Ist die Fläche mit Spenderhaaren ausreichend gross, gelingt dem Arzt meist ein überzeugendes Ergebnis.

Krankheitsbedingter Haarausfall ist schwieriger zu behandeln

Wenn es sich um einen krankheitsbedingten Haarausfall handelt, ist eine Haarimplantation nicht zu empfehlen. Bereits nach kurzer Zeit würden die verpflanzten Haare wieder ausfallen. Sollte bei Ihnen eine Krankheit Auslöser für kahle Stellen am Kopf sein, gilt es zuerst, diese zu behandeln. Ist das nicht möglich, kann versucht werden, den Haarausfall durch die Einnahme von Arzneimitteln zu stoppen. Vitamine und Spurenelemente sind für die Haarwurzeln immer gut und dürfen in der Ernährung nicht fehlen.

Was muss ich nach einer Haarimplantation beachten?

Haben Sie eine Haarimplantation durchführen lassen, sollten Sie zwei Wochen lang nicht saunieren und auch nicht das Schwimmbad aufsuchen. Die Haarwurzeln sind noch sehr empfindlich und müssen erst optimal anwachsen. Es ist normal, dass die Haare nach der Behandlung ausfallen. Da die Wurzeln in der Kopfhaut verbleiben, spriesst bald neues Haar.

Welche Risiken bestehen bei einer Haarimplantation?

Eine Haarimplantation bringt keine Garantie, dass die verpflanzte Pracht auch hält. Der Eingriff kann zudem unsachgemäss ausgeführt Infektionen auslösen. Im Extremfall kommt es zu starken Schwellungen, welche bis in den Gesichtsbereich reichen können. Viele Patienten verspüren zudem nach der Transplantation ein Taubheitsgefühl des behandelten Areals.

Wie kann ich zu einer Glatze stehen?

Eine Haarimplantation ist kostspielig und liefert keinen garantierten Erfolg. Als Mann ist es einfacher, eine Glatze selbstbewusst zu zeigen. Im schicken Anzug ist die Kopfbehaarung egal.


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