Weshalb Geld doch glücklich macht 

Geld kann Glück nicht kaufen, heisst es. Es kann aber kaufen, was glücklich macht und ist deshalb kein Teufelszeug. 
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Reichtum beschert ein ruhiges Gewissen (Bild Christine Roy on Unsplash)

Arbeiten Sie hart, um ein sehr gutes Gehalt zu verdienen? Sie haben aber dennoch das Gefühl, dass Sie nicht in der Lage sind, den Lebensstil zu geniessen, wie es die wirklich Reichen tun? 

Wir neigen dazu, Geld mit Glück gleichzusetzen. Deshalb berichten bunte Blätter und seriöse Zeitungen über Reiche und Prominente, werden diese mit häuslicher Gewalt, Drogenabhängigkeit, Trunkenheitsfahrten oder körperlichen Auseinandersetzungen in Verbindung gebracht.

Also mit Delikten, die aus unserer allgemeinen Sicht eher sozial schwache Kreise betreffen. Zugleich setzen wir voraus, dass Reiche immer zufrieden und glücklich sind. Trifft das Gegenteil zu, registrieren wird dies als aussergewöhnlich.

Dies wiederum weckt unsere Neugier, was beispielsweise TV-Serien-Erfolge wie Denver Clan und Dallas ausgenutzt haben. 

Reichtum beschert ein ruhiges Gewissen 

Fest steht, wer reichlich Geld auf dem Bankkonto hat, der schläft deutlich besser als der durchschnittliche Arbeitnehmer, dem am Monatsende einige Franken oder Euro übrigbleiben. Insofern hat Geld im Überfluss mehrere positive Effekte: 

  • es vermittelt das Gefühl der Sicherheit. 
  • es erzeugt den Anschein der Unbesiegbarkeit.  
  • es gibt die Gewissheit, auch in Krisenzeiten gut gerüstet zu sein. 
  • die Sorgen um die eigene Zukunft sind kleiner.  
  • der Reiche ist jederzeit sicher, seine Grundbedürfnisse erfüllen zu können. 

Konsumieren als Droge 

Wir leben zweifelsfrei in einer Konsumgesellschaft, in der Kaufen schon fast einen religiösen Status innehat. Kaufen befriedigt, sorgt für Hochstimmung und wird in einigen Fällen sogar zur Sucht.

Wer kaufsüchtig ist, shoppt und bestellt, auch wenn das eigene Budget dies eigentlich nicht erlaubt. Fakt ist aber, dass Kaufen Glücksgefühle auslöst, indem eine Flut von Hormonen freigesetzt werden. Ähnliche körperliche Reaktionen erzeugen auch Schokolade oder Sex.

Alle drei Auslöser für eine Hormonflut können zur Sucht werden und müssen dann fachkundig therapiert werden, wie bei einem Drogensüchtigen. 

Was dafür spricht, dass Geld glücklich macht

Wer es versteht mit seinem Reichtum richtig umzugehen, der kann ein Leben in Zufriedenheit führen. 

  • Reisen wann und wohin es einen in den Sinn kommt.  
  • Die besten Ärzte und Therapien für die eigene Gesundheit sorgen lassen. 
  • Tun was Spass macht, ohne über den finanziellen Aufwand nachdenken zu müssen.  
  • Seinen Liebsten Wünsche erfüllen können und sich an deren Begeisterung erfreuen. 

Wann gelten Menschen als reich? 

Während in den 1960er Jahren Personen mit mehr als 250’000 US$ auf dem Konto bereits zu den Reichen zählten, hat sich dieser Schwellenwert kontinuierlich nach oben verschoben. Nicht nur, weil damals ein Dollar rund acht Schweizer Franken kostete.

Es ist vor allem die Inflation, die an der Reichtumsschwelle nagt. Mit mindestens einer Million auf dem Konto gehören Sie zu den Betuchten, die quasi weitgehend sorgenfrei leben können. Echter Reichtum beginnt heutzutage, wenn die Summe um eine Null länger ist. 

Wie kann jemand ganz schnell sehr reich werden?

Es ist eine Frage des Timings. So hat Leonardo Da Vinci um 1490 bereits einen Helikopter skizziert, den er nie zum Patent anmeldete und der zu seiner Zeit nie gebaut wurde. Erst über 400 Jahre später wurden Fluggeräte gebaut, die den Erfindern Reichtum bescherten.

Einige der besten Beispiele unserer Zeit finden sich in der Computerbranche. Bill Gates begann mit Microsoft in einer Garage und gehört inzwischen zu den reichsten Menschen weltweit. Es ist die richtige Idee zum passenden Zeitpunkt und etwas Glück, die Menschen schlagartig reich machen kann. 

Warum gelten Reiche auch als mächtig?

Früher kauften betuchte Menschen einfach, was ihnen gefiel oder beseitigten mit einem Kauf Hindernisse für andere Vorhaben. Heutzutage wird diese Praxis durch Gesetze beschränkt, kann diese aber nicht immer verhindern.

Insbesondere in Entwicklung- und Schwellenländern herrscht häufig Korruption, die allerdings auch in Industriestaaten regelmässig auftaucht. Schon deshalb stehen Geld und Macht in einem engen Zusammenhang. 


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