Kreuzworträtsel und Sudoku gegen Demenz?

Welches Wort hat sechs Buchstaben, beginnt mit «T», endet mit «t» und wird mit «italienische Stadt an der Adria» umschrieben? Wissen Sie es?
Sie weiss, wie Kreuzworträtsel geht
Sie weiss, wie Kreuzworträtsel geht (Foto: Jixiao Huang on Unsplash)

Wenn Sie «Triest» erraten haben, kann Ihr Gehirn solche Problemstellungen lösen. Je mehr Sie das tun, desto besser. Die Ergebnisse der bisher grössten Online-Studie mit Erwachsenen ab 50 Jahren zeigten, dass ältere Erwachsene, die regelmässig an Wort- und Zahlenrätseln teilnehmen, deutlich leistungsfähigere Gehirne haben.

Je regelmässiger sie Rätsel wie Kreuzworträtsel und Sudoku lösten, desto besser war ihre Gehirnfunktion, so die Studie der University of Exeter und des King's College London.

Die Studienergebnisse wurden vergangene Woche im International Journal of Geriatric Psychiatry veröffentlicht.

Die Forscher massen das Kurzzeitgedächtnisses von 50plus und stellten fest, dass Menschen, die regelmässig mit Rätseln arbeiten, eine Gehirnfunktion haben, die der von acht Jahre Jüngeren entspricht.

Als sie 50plus-Probanden Test zur Beurteilung grammatikalischer Fragestellungen machen liessen, mehrkten sie, dass die Rätsellöser gleich gut abschlossen wie zehn Jahre jüngere Probanden.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Worträtsel diese positive Wirkung auf das Gehirn haben, und jetzt berichtet die neue Studie, dass ältere Menschen, die regelmässig an Zahlenrätseln arbeiten, den gleichen Nutzen haben.

Mehr als 19'000 ältere Erwachsene, die darüber berichteten, wie häufig sie sich mit Wort- und Zahlenrätseln beschäftigen, führten eine Reihe von kognitiven Tests durch, die auf die Messung von Veränderungen der Gehirnfunktion reagieren.

«Je regelmässiger Menschen sich mit Rätseln wie Kreuzworträtseln und Sudoku beschäftigen, desto besser ist ihre Leistung bei einer Reihe von Aufgaben, die Erinnerung, Aufmerksamkeit und Argumentation bewerten», sagte Studienleiterin Dr. Anne Corbett von der University of Exeter Medical School.

«Die Verbesserungen sind besonders deutlich in der Geschwindigkeit und Genauigkeit ihrer Leistung. In einigen Bereichen war die Verbesserung recht dramatisch – bei den Massnahmen zur Problemlösung haben Menschen, die diese Rätsel regelmässig lösen, durchschnittlich wie acht Jahre Jüngere gearbeitet. Wir können nicht sagen, dass das Spielen dieser Rätsel notwendigerweise das Risiko einer Demenz im späteren Leben reduziert, aber diese Forschung unterstützt frühere Ergebnisse, die auf die regelmässige Verwendung von Wort- und Zahlenrätseln hinweisen, die dazu beitragen, dass unser Gehirn länger besser funktioniert». 

Die Teilnehmer waren alle Teil der Online-Plattform Protect, die von der University of Exeter und dem Kings College London betrieben wird. Derzeit sind mehr als 22'000 gesunde Menschen im Alter zwischen 50 und 96 Jahren mit Wohnsitz in Grossbritannien in der Studie registriert, die in weitere Länder expandieren wird.

Die Online-Plattform ermöglicht es Forschern, gross angelegte Studien ohne Laborbesuche durchzuführen und zu verwalten.

«Protect erweist sich als eine der spannendsten Forschungsinitiativen dieses Jahrzehnts, die es uns ermöglicht, mehr darüber zu erfahren, wie das Gehirn altert, und bahnbrechende neue Studien darüber durchzuführen, wie wir das Risiko einer Demenz verringern und gesunde Gehirne im Alter erhalten können", sagte Clive Ballard, Professor für altersbedingte Krankheiten an der University of Exeter Medical School.

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