Wenn Senioren straffällig werden

Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) will angesichts der älter werdenden Bevölkerung verstärkt auf kriminelle Senioren schauen.
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Würden Sie ihr ein Verbrechen zutrauen? (Bild: Fotolia)

Die Zahl der registrierten Tatverdächtigen ab 60 Jahre sei von 2002 bis 2012 um etwa acht Prozent auf rund 152.000 gestiegen, sagte BKA-Chef Jörg Ziercke in einem Interview in der Zeitschrift "Deutsche Polizei".

Diese Zahl müsse aber angesichts des höheren Anteils der Senioren relativiert werden: Die Zahl der Tatverdächtigen ab 60 bezogen auf 100.000 Einwohner sank danach von 681 auf 653.

Den meisten Tatverdächtigen in dieser Altersgruppe wurden 2012 Diebstahlsdelikte zur Last gelegt (11 Prozent).

Besonders stark stieg laut BKA der Anteil der straffälligen Älteren bei Nötigung, Hausfriedensbruch und Beleidigung.

Auch im Fall schwerer Vergehen sind ältere Menschen anteilsmässig stark vertreten. In 24 Prozent der Fälle von Körperverletzung mit Todesfolge waren die Tatverdächtigen 60 Jahre oder älter.

Bei fahrlässiger Brandstiftung ist es sogar ein Viertel, wie Ziercke in der von der Gewerkschaft der Polizei herausgegebenen Zeitschrift weiter erklärte.

Es dürfe aber nicht vergessen werden, dass gerade Senioren leicht zu Opfern von Verbrechen würden.


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