Wenn Sie Ihren Hund lieber mögen als Ihren Partner 

Die Zuneigung zum eigenen Haustier kann Grenzen überschreiten, wodurch der menschliche Partner das Nachsehen hat.
Hund, Beziehung, Tiere, Haustiere
Was haben Hunde dem Menschen voraus? (Bild Jamie Street on Unsplash)

Ein gar nicht so seltenes Phänomen.

In einer Anzeige in einem Online-Magazin war zu lesen:  

Sie bleibt die ganze Nacht auf, nervt herum, schläft aber, während ich arbeite. Sie begrüsst mich nach einem langen Arbeitstag nicht an der Tür oder spendet mir bedingungslose Liebe, wenn ich deprimiert bin. Sie beisst zwar nicht, aber sie kann höllischen gemein werden.

Daneben war auf einem Bild die Freundin des Autors zu sehen. Dieser war von eben seiner Lebensgefährtin vor die Wahl gestellt worden, "...der Hund - oder ich!"  

Zu ihrer Überraschung entschied sich Herrchen für seinen geliebten Beagle. Er half seiner bildhübschen Freundin beim Umzug in eine neue Wohnung und ist nun glücklicher Single aber auf Partnersuche nach einer Frau, die auch den Beagle mag.  

Wenn Sie nun glauben, dies sei ein skurriler Einzelfall, dann irren Sie sich gewaltig. Einer aktuellen und repräsentativen Umfrage aus den USA zur Folge, stehen 38% der Hundehalter ihrem Vierbeiner näher als ihrem Partner.  

Hunde als Beziehungskonkurrent 

Über 20.000 Jahre halten wir Menschen Hunde als Gesellschafter und für spezielle Dienste. In dieser Zeit hat es der Hund verstanden, sich auf eine einzigartige Weise an den Menschen anzupassen.

Wie in der vorgenannten Anzeige bereits beschrieben, es ist eine Liebe ohne Bedingungen, was zwischen Partnern realistisch nicht möglich ist.  

Ein an besagter Umfrage beteiligter Psychologe stellte anhand eines Beispiels das Verhältnis Mensch-Mensch und Mensch-Hund gegenüber:  

Wenn Sie wissen möchten wer Sie mehr liebt, Ihr Hund oder Ihr Ehepartner, schliessen Sie beide an einem heissen Tag im Kofferraum des Autos ein. Öffnen Sie diesen nach drei Stunden und beobachten Sie, wer sich freut, Sie zu sehen. 

Was haben Hunde dem Menschen voraus? 

Im Gegensatz zu Ehepartnern sind Hunde nicht launisch oder wirken manchmal deprimierend. Sie sind immer fröhlich und besitzen einen nicht zu brechenden Optimismus, egal ob es um den nächsten Spaziergang oder das Steak vom Tisch geht.

Hunde sind obendrein treu und stehen immer an Ihrer Seite, auch dann, wenn es Ihnen schlecht geht und sich sogenannte Freunde längst rar gemacht haben. Und die Vierbeiner opfern, ohne zu zögern ihr eigenes Leben, können sie Sie dadurch schützen.  

Wie kompliziert ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund?

Die Beziehung ist in keiner Weise kompliziert, was genau der Punkt ist, warum so viele Hundehalter den Vierbeiner ihrem Partner vorziehen. Ein menschlicher Partner stellt Ansprüche, will eigene Interessen durchsetzen und übt Kritik.

So müssen Sie beispielsweise Ihren Partner zu einer Geburtstagsfeier begleiten, obwohl Sie dort Leute treffen werden, die Sie langweilen oder nicht ausstehen können - und Sie und Ihr Partner wissen dies, bevor Sie dorthin fahren.

Ein Hund bettelt allenfalls um eine Leckerei oder darum, Gassi gehen zu dürfen. 

Welche Auswirkung haben Hunde auf unsere Gesundheit?  

Eine Studie der St. Andrews University im Jahr 2018 ergab, dass Hundebesitzer über 65 Jahre ein Fitnessniveau vorweisen, das ein Jahrzehnt jünger als ihr biologisches Alter ist.  

Überdies wurde mehrfach nachgewiesen,  

- dass ein Hund im Haus die Bewegung fördert,  

- den Blutdruck sowie die Herzfrequenz senkt  

- und die Einsamkeit verringert.  

In der Tat ist die Rate derjenigen, die sich einsam fühlen, unter den Hundehaltern geringer, als unter Verheirateten. Somit ist es kaum verwunderlich, dass Paare heutzutage bei den Scheidungsverhandlungen so häufig darum streiten, wer den Hund behalten darf. 


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