Alkohol verantwortungsbewusst geniessen - unsere Tipps

Zu besonderen Anlässen oder einfach zum gemeinsamen Genuss mit Freunden gehört Alkohol auch oft dazu. Wir zeigen, wie verantwortlicher Umgang gelingt.
Alkohol in Massen geniessen - unsere Tipps
(Bild iStock)

Alkohol - ein Genussmittel mit hoher Akzeptanz

Für viele Menschen gehört das Feierabendbier fest zum Tagesablauf und mindestens genauso viele Menschen freuen sich auf ruhige Stunden am Abend mit einem schönen Glas Wein. Alkohol ist ein gesellschaftlich vollkommen akzeptiertes Genussmittel, das aber dennoch ein nicht zu verachtendes Suchtpotenzial birgt. Zwar wird nicht jeder Mensch, der immer mal wieder einen guten Tropfen geniesst auch tatsächlich süchtig, es lohnt sich aber dennoch, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren. Dazu lesen Sie in unserem Beitrag 5 erste Tipps, mit denen Sie über Ihren persönlichen Alkoholkonsum nachdenken können. So erkennen Sie Risiken bereits im Vorfeld und können sich einen verantwortungsvollen Umgang sorgenfrei erlauben. 

Wo beginnt der problematische Umgang mit Alkohol?

Nicht immer ist für Betroffene eine klare Grenze erkennbar, an der sie sich in einer ausgewachsenen Alkoholabhängigkeit befinden. Der Gewöhnungsprozess ist vielmehr ein schleichender Vorgang und ist die Lust auf noch mehr alkoholhaltige Getränke bereits da wird es immer schwieriger ihr zu widerstehen. Spätestens dann, wenn der eigene Konsum vor Angehörigen, Kollegen oder Freunden verheimlicht wird oder zu beruflichen oder sozialen Problemen führt, kann von einem schwierigen Verhältnis zu dieser Substanz ausgegangen werden. Führt der Konsum zu solchen nachteiligen Folgen, wird von Alkoholmissbrauch gesprochen. Er ist zunächst unabhängig von der tatsächlich getrunkenen Menge und kann bereits grosse Schwierigkeiten im Leben der Betroffenen verursachen. 

Ab wann ist man alkoholabhängig?

Als Alkoholabhängigkeit wird die mit Alkoholkonsum verbundene Suchterkrankung bezeichnet. Sie ist ebenfalls nicht an eine bestimmte konsumierte Menge gebunden, sondern gekennzeichnet sich vor allem durch die Unfähigkeit des Betroffenen, den Umgang mit alkoholhaltigen Getränken dauerhaft zu kontrollieren. Viele Alkoholabhängige, die diesen Kontrollverlust an sich bemerken, versuchen zunächst selbst die Trinkmenge zu kontrollieren, was jedoch meist scheitert. Typisch sind mehrere erfolglose Versuche, mit dem Trinken aufzuhören. Für die Betroffenen beginnt dann ein wahrer Teufelskreis aus Verheimlichung und Selbstzweifeln. Die Folgen einer jahrelangen Abhängigkeit sind dabei enorm und reichen von körperlichen Symptomen bis hin zu psychischen Erkrankungen. Typisch sind auf physischer Seite Schädigungen der Leber, da diese durch den regelmässigen Abbau grosser Alkoholmengen geschädigt wird. Aber auch Erkrankungen des oberen Verdauungstrakts sind bei langjährigen Alkoholkranken üblich. Auf seelischer Ebene ist mit Persönlichkeits- und Hirnleistungsstörungen zu rechnen, die den Betroffenen auf einen Schatten seiner Selbst reduzieren. 

Checkliste: Reflektieren Sie Ihren Alkoholkonsum - 5 Fragen für eine ehrliche Einschätzung

Die folgenden 5 Fragen helfen Ihnen dabei, eine erste Selbsteinschätzung zu Ihrem eigenen Alkoholkonsum zu erhalten. 

Frage 1: Stimmt die Menge?

Für Männer gelten etwa 20 Gramm reiner Alkoholmenge vertretbar, bei Frauen lediglich 10 Gramm. Wer die Menge überschreitet, sollte am nächsten Tag entweder deutlich weniger oder gar keine alkoholhaltigen Getränke konsumieren. 

Frage 2: Können Sie alkoholfreie Tage einlegen?

Typisch für die Alkoholabhängigkeit ist das hohe Verlangen nach mehr Deswegen ist es wichtig, auch mal alkoholfreie Tage zu bestimmen. Wem es schwerfällt, dies durchzuhalten, sollte seinen Konsum dringend kritisch prüfen. 

Frage 3: Alle Alltagsfragen im Griff?

Auf ein hohes Risiko einer Alkoholabhängigkeit deuten Signale hin, dass Sie die an Sie gestellten Erwartungen wegen des Trinkens nicht mehr erfüllen können. Dies kann sich sowohl im privaten wie auch im beruflichen Spektrum abspielen und kann als erstzunehmendes Warnsignal dienen. 

Frage 4: Auf Freunde und Familie hören

Oft hat das Umfeld einen sensibleren Blick auf den Betroffenen als dieser selbst. Wenn Sie von Freunden oder Familienangehörigen schon einmal auf Ihren Alkoholkonsum angesprochen wurden, sollten Sie diese Sorge ernst nehmen und Ihre Gewohnheiten kritisch reflektieren. 

Frage 5: Gemeinsame Trinkrunden am Arbeitsplatz

Je nach Arbeitsplatz und Branche kann es durchaus sein, dass Ihre Kollegen während der Arbeitszeit, aber auch in den Pausen sich alkoholhaltige Getränke gönnen. Wenn Sie gelegentlich daran teilnehmen mag das unproblematisch sein, aber wenn es zur täglichen Institution wird, tritt ein schneller Gewöhnungseffekt ein und kann zur Abhängigkeit führen. 

Wohin bei Alkoholproblemen?

Sie haben Sorge, dass ein Angehöriger oder Sie selbst zu viel trinken? Eine professionelle Beratung, beispielsweise durch ein Hilfsangebot einer entsprechenden Organisation kann dabei helfen, den ersten Schritt zu gehen und eine unvoreingenommene Einschätzung zu erhalten. Aber auch Suchtberatungsstellen, Telefonberatungsstellen und natürlich die eigene Hausarztpraxis sind geeignete erste Anlaufstellen. Dies erfordert Mut und das ehrliche Eingeständnis, Hilfe zu benötigen. Auch dann, wenn Sie keine Abhängigkeit an sich vermuten, kann eine solche Beratung dabei helfen, den Alkoholkonsum zu reduzieren und damit ein längeres und gesünderes Leben zu führen. Denn die Forschung ist sich einig: Jedes Gramm, dass Sie nicht trinken, tut Ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit gut.


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