Altersgerechtes Wohnen: Barrieren überwinden

Im Laufe des Lebens verändern sich die individuellen Bedürfnisse. Aus diesem Grund muss auch die Wohnsituation nach und nach angepasst werden, um Einschränkungen zu vermeiden.
Die individuellen Bedürfnisse ändern sich mit zunehmendem Alter.
Die individuellen Bedürfnisse ändern sich mit zunehmendem Alter.

Altersgerechtes Wohnen erleichtert den Alltag und bewahrt die Selbstständigkeit. Die steigende Beliebtheit der barrierefreien Wohnformen spiegelt sich auch in der Nachfrage wider.

Altersgerechte Anpassung des Wohnbereichs

Ist die Mobilität etwas eingeschränkt, sind barrierefreie Lösungen äusserst wichtig. Altersgerechte Wohnformen müssen daher auch baulich an die individuellen Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden. Barrierefreie Wohnkonzepte bieten Freiheit und Komfort zugleich. Des Weiteren ermöglichen sie ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Auch das altersgerechte Umbauen der eigenen Wohnung ist in den meisten Fällen problemlos möglich. Hierbei sind bereits kleinere Veränderungen überaus nützlich.

Barrierefreie Lösungen im Wohnbereich

  • Schwellenlose Übergänge: Mobilitätsschwierigkeiten können rasch zu Einschränkungen im alltäglichen Leben führen. Treppen und erhöhte Türschwellen sind hierbei besonders problematisch. Aus diesem Grund sollten altersgerechte Wohnräume schwellenlos konzipiert werden. Fliessende Übergänge zwischen den Räumlichkeiten begünstigen die uneingeschränkte Fortbewegung auch mit einem Rollstuhl oder einem Rollator.
  • Erweiterte Durchgangsbreiten bei Türen und Fluren: Neben den schwellenlosen Übergängen sollten auch die Durchgangsbreiten an die veränderten Bedürfnisse im Alter angepasst werden. Laut DIN 18040 ist eine lichte Durchgangsbreite von mindestens 90 Zentimeter erforderlich, um ein Passieren mit dem Rollstuhl zu ermöglichen. Die erforderlichen Abmessungen müssen auch in Fluren eingehalten werden. Diese sollten eine Mindestbreite von 150 Zentimeter aufweisen.
  • Rutschfeste Böden: Um Unfälle weitestgehend vermeiden zu können, ist es wichtig, auf einen rutschfesten Bodenbelag zu achten. Diese gewähren eine ausreichende Trittfestigkeit, um den Alltag auch mit eingeschränkter Mobilität zu bewältigen. Geeignete Böden mit einer rutschhemmenden Wirkung sind beispielsweise Kork, Parkett, Epoxidharz sowie Vinyl. Für Feuchträume sind Natursteine oder unbeschichtete Fliesen bestens geeignet. Bei der Wahl des richtigen Bodenbelags sollte auch die Rutschhemmklasse berücksichtigt werden.

Technologische Unterstützung für altersgerechte Wohnformen

Auch die Technologie kann als Hilfestellung genutzt werden. Moderne Wohnkonzepte wie etwa Smart Home unterstützen die Nutzer im alltäglichen Leben. Des Weiteren sind telemedizinische Möglichkeiten von grossem Nutzen. Altersgerechtes Wohnen wird dadurch deutlich sicherer und bequemer.

Hilfsmittel für das alltägliche Leben

Um den Alltag möglichst selbstständig bewältigen zu können, sind bestimmte Hilfsmittel in den unterschiedlichsten Bereichen unverzichtbar. Vor allem in der Küche oder in der Pflege wird etwas Unterstützung benötigt. 

Praktische Hilfsmittel in der Küche

Die Küchenarbeit kann mit einfachen Hilfsmitteln deutlich erleichtert werden. Rutschfeste Unterlagen sind robust und leicht zu reinigen. Zudem sorgen sie für mehr Sicherheit in der Küche. Spezielle Greifhilfen und Tellerhalter gelten ebenfalls als überaus nützlich. Dosenöffner und ähnliche Gerätschaften für Senioren sollten in einer gut ausgestatteten Küche ebenfalls nicht fehlen.

Unterstützende Gerätschaften in der Pflege

Aufsteh- und Transferhilfen sind in der Seniorenpflege unerlässlich. Sie ermöglichen eine selbstständige und sichere Fortbewegung innerhalb der eigenen vier Wände. Inkontinente Senioren und Seniorinnen können zudem mithilfe von auslaufsicheren Inkontinenzprodukten für mehr Wohlbefinden sorgen. Als weitere Unterstützung in der Pflege gilt die ClaraVital Pflegebox. Dadurch wird eine tägliche Versorgung mit wichtigen Pflegeprodukten garantiert. Die Box kann bei Bedarf individuell angepasst werden. Dadurch werden die Nutzer entlastet und der Alltag ungemein erleichtert.

Technische Hilfsmittel für eine barrierefreie Kommunikation

Auch in der Telefonie ist ab und an etwas Unterstützung von Nöten. Grosstastentelefone sowie Smartphones und Tablets für Seniorinnen und Senioren ermöglichen aufgrund des grossen Displays eine barrierefreie Nutzung. Zudem weisen sie oftmals eine Notfalltaste auf, welche im Ernstfall zu einer raschen Hilfeleistung beitragen kann.

Soziale Kontakte und Gemeinschaften

Die Pflege von sozialen Kontakten ist vor allem im Alter von grosser Bedeutung. Gemeinschaftsaktivitäten und Hobbys können der Einsamkeit schliesslich erfolgreich entgegenwirken. Hierbei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten, welche an die individuellen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren angepasst werden können. 

Hobbys für Senioren und Seniorinnen

In der Rente bleibt endlich die Zeit für Hobbys und sportliche Freizeitaktivitäten. Sinnvolle Beschäftigungen sind überaus wichtig, denn sie halten nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit. Viele Senioren und Seniorinnen gehen daher der Gartenarbeit, dem ausgiebigen Lesen oder der Handarbeit nach. Spazieren oder Wandern zählen ebenfalls zu den beliebtesten Aktivitäten im Alter. Doch auch spezielle Kurse und Workshops sorgen für Abwechslung.

Altersgerechte Gemeinschaftseinrichtungen 

Wer im Alter nicht alleine leben möchte, aber dennoch einen privaten Rückzugsort benötigt, kann sich für altersgerechte Gemeinschaftseinrichtungen entscheiden. Tagespflegeeinrichtungen oder betreutes Wohnen bieten soziale Kontakte und Privatsphäre zugleich. Ausserdem ist eine regelmässige Unterstützung durch ausgebildete Pflegekräfte gegeben.

Finanzierungsmöglichkeiten für altersgerechte Wohnformen

Der Umbau zu altersgerechten Wohnformen ist oftmals mit hohen Kosten verbunden. Die Höhe des Betrags ist von den erforderlichen Umbaumassnahmen abhängig und kann daher stark variieren. Die Finanzierung muss in der Regel selbst getragen werden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, den Betrag mithilfe von Förderungen und Versicherungsleistungen zu begleichen.

Finanzierung von barrierefreien Wohnräumen

Um die Umbaumassnahmen finanziell zu stemmen, können Zuschüsse bei der jeweiligen Pflegekasse beantragt werden. Für den Erhalt des Förderbetrags muss jedoch ein gewisser Pflegegrad vorliegen, welcher den Umbau rechtfertigt. Werden Badewannenlifte, Haltegriffe oder Toilettensitzerhöhungen benötigt, kann ein Zuschuss bei der Krankenkasse beantragt werden. Des Weiteren sollte die Beantragung von Landesförderungen in Betracht gezogen werden. Diese variieren jedoch von Bundesland zu Bundesland und richten sich nach der individuellen Einkommenssituation.


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