50PLUS-INTERVIEW
6 Fragen an... Politikerin Regula Rytz
Sie studierte Geschichte, Soziologie und Staatsrecht an der Universität Bern und schloss 1997 mit dem Lizenziat ab. Von 1993 bis 1998 war sie Politische Sekretärin des Grünen Bündnisses. Vom Januar 2005 bis Dezember 2012 war sie Gemeinderätin der Stadt Bern und Leiterin der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS). Bei den Parlamentswahlen vom 23. Oktober 2011 wurde sie in den Nationalrat gewählt.
1. Wenn Sie zurück blicken, worauf sind Sie besonders stolz?
Darauf, dass ich in all meinen politischen Ämtern immer mich selber geblieben bin und mit beiden Beinen auf den Boden stehe. Auch als ich acht Jahre lang in der Stadtregierung von Bern mitarbeiten durfte oder jetzt als Nationalrätin und Co-Präsidentin der Grünen: Ich verstehe meine Arbeit immer als Dienst an der Bevölkerung. Und ich verliere auch in schwierigen Diskussionen nie den Humor – man sollte sich selber ja nicht so wichtig nehmen.
2. Was haben Sie verpasst im Leben?
Viel Freizeit und viel Freiheit. Politik ist ein kurzlebiges Geschäft, man muss immer erreichbar sein und mit dem Kopf bei der Sache – da bleibt nicht viel Zeit für anderes. Meine Familie und meine Freund/innen haben sich bisher zum Glück sehr geduldig gezeigt mit mir. Aber man sollte das Glück nicht überstrapazieren!
3. Was würden Sie gerne noch lernen?
Elegantes Französisch und endlich richtig kochen.
4. Was kann man von Ihnen lernen?
Grosszügigkeit und Offenheit.
5. Wären Sie gerne nochmals 20?
Nein! Heute weiss ich viel besser was ich will und was ich nicht will – älter werden ist ganz einfach cool!
6. Welches Motto würden Sie der Generation 50plus mit auf den Weg geben?
Nichts bereuen, nach vorne schauen und immer auch für Menschen da sein, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
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