Arme sterben fünf Jahre früher

Wer viel verdient, lebt länger: Forscher des Max-Planck-Instituts haben die Lebenserwartung von armen und reichen Deutschen verglichen.
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Gesündere Ernährung, mehr Erholung: Reich lebt gut (Bild: Fotolia)

Die Unterschiede sind gross. Bei der Lebenserwartung geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Das geht aus einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung hervor.

Im Jahr 2008 durften 65-jährige Männer mit hohen Altersbezügen demnach damit rechnen, im Schnitt noch 20 Jahre zu leben; ihre Altersgenossen mit sehr niedrigen Renten blieben statistisch gesehen dagegen nur noch 15 Jahre am Leben.

Die Schere zwischen Arm und Reich sei in den vergangenen Jahren immer weiter auseinandergegangen, hiess es weiter. Mitte der neunziger Jahre hatte ein reicher Rentner in Westdeutschland eine gut drei Jahre längere Lebenserwartung als ein Mann mit niedriger Rente; in Ostdeutschland betrug der Unterschied dreieinhalb Jahre.

2008 betrug der Abstand in Westdeutschland bereits 4,8 Jahre und im Osten gut 5,6 Jahre. Der grösste Lebensverlängerer ist offenbar ein hoher Bildungsgrad - den Reiche öfter geniessen als Arme. Es sei wichtig zu wissen, "wie man sich zu verhalten hat", sagte Rembrandt Scholz vom Max-Planck-Institut.

Daraus folgten eine gesündere Ernährung, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, ein höherer Verdienst. Vermutlich auch eine gründlichere medizinische Vorsorge. Für die Studie wurden den Angaben zufolge Daten der deutschen Rentenversicherung ausgewertet, die 86 Prozent der männlichen Bevölkerung erfassen.

Frauen kommen in der Studie nicht vor. Auch Migranten oder Ausländer wurden nicht berücksichtigt.


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