take it easy
Generation 50plus lebt gelassener als Jüngere
So fühlen sich Mitglieder der Generation 50plus deutlich häufiger sehr wohl an ihrem Arbeitsplatz als ihre jüngeren Kollegen, wie aus der in Berlin vorgestellten Generationenstudie des Erfurter Forschungsinstituts Insa hervorgeht.
Auch ernähren sich die Älteren bewusster: 71 Prozent der über 50-Jährigen essen mindestens einmal täglich Obst, 58 Prozent täglich Gemüse. Bei den Jüngeren trifft dies nur auf weniger als jeden Zweiten zu. Im Zuge der Untersuchung wurden in diesem und im vergangenen Jahr mehr als 3000 Bürger befragt, um Ansichten und Verhaltensweisen von Menschen unter und über 50 Jahren miteinander zu vergleichen.
Demnach leben 51 Prozent aller Befragten mit der Angst, im Berufsleben nicht mehr gebraucht zu werden - allerdings ist diese Angst bei den unter 50-Jährigen mit 54 Prozent deutlich weiter verbreitet als bei den Älteren (41 Prozent).
Auch Klagen über psychische Belastungen durch die Arbeit sind bei den Jüngeren häufiger: Der Umfrage zufolge leiden neun Prozent der über 50-Jährigen an psychischen Erkrankungen durch Belastungen in der Arbeitswelt, bei den unter 50-Jährigen klagen zwölf Prozent über derartige Krankheitsbilder wie beispielsweise Burnout.
Umgekehrt leiden die Älteren deutlich häufiger an körperlichen Erkrankungen durch die Arbeit als die Jüngeren. Beim Tabakkonsum zeigen sich die Älteren gesundheitsbewusster: Nur 19 Prozent der über 50-Jährigen rauchen, bei den Jüngeren sind es 29 Prozent. Ein grosses Potenzial bescheinigen die Autoren der Studie dem ehrenamtlichen Engagement.
Mehr als jeder zweite Befragte beabsichtigt demnach, im Ruhestand ein Ehrenamt auszuüben. Derzeit engagiert sich ein knappes Drittel der Bundesbürger ehrenamtlich - 36 Prozent der über 50-Jährigen und 24 Prozent der Jüngeren.
84 Prozent der Deutschen wären zudem zur Pflege ihrer Eltern oder ihres Partners bereit - wobei sich 87 Prozent der Älteren und 81 Prozent der unter 50-Jährigen die Pflege eines Angehörigen vorstellen können. Der Umfrage zufolge denken Jüngere deutlich häufiger ans Sterben als die Älteren.
Zugleich steigt mit zunehmendem Alter der Anteil derer, die nach eigenem Bekunden keine Angst vor dem Sterben haben: So gaben 70 Prozent der über 80-Jährigen an, keine Angst vor dem Tod zu haben. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren dies nur 24 Prozent.
Wie die Untersuchung weiter ergab, gehören Kinder nach Einschätzung der meisten Deutschen zu einem glücklichen Leben dazu: 68 Prozent aller Befragten stimmten der Aussage zu, dass man Kinder braucht, um glücklich zu werden. Bei den über 50-Jährigen waren sogar 74 Prozent dieser Auffassung.
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