Mindset: Diese Denkfehler sollten Sie vermeiden

Mit dem zunehmenden Alter unterlaufen den Menschen gewisse Denkfehler, welche zu gravierenden Hindernissen bei der weiteren Entwicklung führen können.
Mindset: Diese Denkfehler sollten Sie vermeiden
Alles oder Nichts Denken (Bild iStock)

Häufige Denkfehler im Alltag

In der Psychologie werden fehlerhafte Denkmuster auch als kognitive Verzerrungen bezeichnet. Damit sind kontraproduktive Neigungen beim Denken und Wahrnehmen gemeint, welche systematisch und beständig vorkommen. Sie erfolgen häufig unbewusst und betreffen ebenfalls die Erinnerungen sowie das Urteilsvermögen. Dabei erfolgen Schlussfolgerungen im menschlichen Gehirn, die nicht immer förderlich für die zukünftige Entwicklung sind. Grundsätzlich sind Menschen keine rational denkenden Wesen, die nicht immer jeden Schritt im Verlauf ihres Lebens ausgehend von seinem Nutzen abwägen. Speziell im zunehmenden Alter können sich die folgenden Fehler beim Denken einschleichen.

In der Vergangenheit leben

Fast alle Menschen bilden mit den Jahren unbewusste Denkfehler aus, die sie verinnerlichen und als ständigen Begleiter haben. Allerdings sind diese oft destruktiv und zeichnen ein verzerrtes Bild der Vergangenheit. Ausgehend von schlechten Erfahrungen malen sie sich ohne stichhaltige Beweise weitere Szenarien aus, die als Katastrophen enden. Dabei ist es besser, sich rational bewusst zu machen, was genau nicht wirklich geklappt hat und diese Fehler zukünftig zu vermeiden. Statt ohne triftigen Grund immer vom schlimmsten Fall auszugehen, sollten Sie sich differenziert überlegen, welche positive Wendungen jede gefürchtete Situation einnehmen kann. Dabei kann es sich um die folgenden Ängste handeln:

  • Bedrohungsgefühl vor Flügen
  • Beklemmung vor öffentlichen Reden
  • Angstgefühl vor Fahrstühlen

Vorsorge für den bevorstehenden Ruhestand vernachlässigen

Des Öfteren passiert es, dass Personen den Denkfehler machen, dass der Ruhestand noch viele Jahre entfernt ist. Jedoch haben Sie nicht alle Zeit der Welt, um mit den Vorbereitungen für die Rente zu beginnen. Spätestens in den 50ern sollten Sie Ihre Ersparnisse nachhaltig vermehren, um sich im hohen Alter nicht extrem einschränken zu müssen. Nicht immer reicht die gesetzliche Rente aus, um den gewohnten Standard weiterhin aufrecht zu halten. Wer in der Zukunft keine grossen Einschränkungen machen will, sollte entsprechende Vorkehrungen treffen. Ausserdem herrscht das Mindset, dass sich die betroffene Person noch relativ jung und gesund fühlt, um auch im zunehmenden Alter noch arbeiten zu können. Dabei kann es sich in manchen Fällen um einen gefährlichen Irrtum handeln, da unvorhersehbare Lebensereignisse wie Krankheiten oder Unfälle die Arbeitsfähigkeit erheblich einschränken können.

Sich permanent um die eigenen Kinder sorgen

Gute Eltern denken viel an die Zukunft ihrer Kinder, das kann die folgenden Ereignisse betreffen:

  • Förderung der Ausbildung
  • Finanzierung des Studiums
  • Unterstützung bei der Heirat

Allerdings sollten Sie nicht aller Ihre Ersparnisse für den Nachwuchs opfern, sondern verstärkt in die persönliche Altersversorgung investieren. Wenn Sie Ihre erwachsenen Kinder zu viel unterstützen, bilden Sie ein übertriebenes Verantwortungsgefühl für deren Leben aus und vernachlässigen sich selber. Dabei sollte ihr eigenes Wohlergehen stets Priorität haben. Ausserdem wird der Nachwuchs dadurch unselbständig und lernt nicht wirklich auf eigenen Beinen zu stehen. Am besten schon bei der Geburt eine Vorsorge für die berufliche Zukunft der Kinder planen und sich nach deren Übergabe auf den eigenen Lebensverlauf konzentrieren. Angebracht ist ebenfalls der Beistand bei der Beantragung eines Stipendiums oder sonstigen staatlichen Förderung, sodass den Kindern eine Finanzierung aus einer anderen Quelle garantiert ist.

Willkürliche Schlussfolgerungen als Denkfehler 

Bei diesem fehlerhaften Denkmuster treffen die jeweiligen Personen oft voreilige und nachteilige Schlussfolgerungen, ohne dass dabei ausreichendes Beweismaterial vorhanden ist. So können Schwierigkeiten im Arbeitsalltag dazu führen, dass Sie sich neuen Herausforderungen nicht gewachsen fühlen. Möglich ist auch, dass Sie bei ihren sozialen Kontakten ein nervöses Gefühl im Bauch verspüren und vom Schlimmsten ausgehen. Statt sich negative Verläufe auszumalen, sollten Sie an jeden Konflikt mit einem emotionalen Abstand und viel Geduld herangehen. Wenn Sie sich bei der Arbeit überfordert fühlen, um die Unterstützung der Kollegen bitten oder an einer Fortbildung teilnehmen. Darüber hinaus kann ein klärendes Gespräch mit nahestehenden Personen die erforderliche Klarheit schaffen und das Vertrauen wieder herstellen.

Alles oder Nichts Denken

Dieses Denkmuster wird auch als Schwarz-Weiss-Denken bezeichnet und lässt keinen Raum für Kompromisse. Entweder ist alles gut oder schlecht sowie schön oder hässlich. Wenn Sie denken, dass sie immer alles falsch und nie etwas richtig machen können, sind Sie in einer gedanklichen Falle gefangen. Im Hinblick auf den Beruf fordern Sie immer eine hundertprozentige Leistung von sich selber, ansonsten stellt sich bei Ihnen ein Gefühl des Versagens ein. Wenn Sie diese nachteilige Denkmuster verinnerlicht haben, bleibt Ihnen nicht mehr viel Spielraum zum Ausprobieren und einem gesunden Umgang mit den eigenen Fehlern. So stellen sich belastende Emotionen ein, die wiederum negative Gedanken auslösen. Anstatt positiv zu denken, grübeln Sie immerfort. Dabei gibt es im Leben zahlreiche Grautöne und Farben neben Schwarz und Weiss. Deswegen sollten Sie stets unbefangen an jede Situation herangehen und neue Optionen optimistisch wahrnehmen.


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