Lifehacks
Schlaue Tricks fürs Leben in der Natur
1. Stopfen statt rollen:
Unterwegs ist Ordnung das halbe Leben. Grosse Ausnahme: der Schlafsack. Den dürfen Sie nach Herzenslust in den Packsack stopfen.
Wird er nämlich ordentlich gerollt, leidet darunter die Füllung, weil sie an immer der gleichen Stelle gebrochen wird. Sowohl Kunstfaser als auch Daune verlieren dadurch auf lange Sicht ihre Isolationsfähigkeit.
Wenn Sie den Schlafsack stopfen statt zu rollen, füllt er ausserdem die Hohlräume in Ihrem Rucksack besser aus.
Abends dann einmal kräftig ausschütteln, schon wird's nachts wieder mollig warm. Ein Inlett aus Baumwolle, Seide oder Polyester verhindert übrigens, dass Sie den Schlafsack allzu häufig waschen müssen.
2. Das ist der Gipfel:
Geschafft! Der Gipfel ist erobert, die Rundsicht auf die Bergwelt der Hammer. Aber wie heissen denn die ganzen Spitzen, die da am Horizont in den Himmel piksen?
Mit der App PeakFinder verrät Ihnen Ihr Smartphone die Namen der Berge. Einfach mit der Kamera in die gewünschte Richtung halten und schon werden Sie mit den steinernen Brocken um Sie herum bekannt gemacht.
Das Ganze gibt's übrigens auch für den Nachthimmel, Apps wie SkyMap oder SkyView sind wie ein Astronom für die Hosentasche, der Ihnen das Weltall erklärt.
3. Rechenkünste für Wanderer:
Ihr Outdoor-Ziel ist gefunden. Aber welche Strecke schaffen Sie bei einer Wanderung am Tag? Informationen darüber stecken in Ihrer Wanderkarte. So können Sie bereits zu Hause ausrechnen, wie lang ein Wandertag sein kann.
Die Richtwerte für Durchschnittswanderer pro Stunde Gehzeit sind: 300 Höhenmeter bergauf, 500 Höhenmeter bergab, 4 Kilometer Strecke.
Dank der Höhenlinien auf der Karte sehen Sie, dass Ihre geplante Tour zum Beispiel 900 Höhenmeter Aufstieg, 500 Höhenmeter Abstieg und 4 Kilometer Strecke beinhaltet.
So wird gerechnet:
900 Höhenmeter Aufstieg = 3 Stunden (900 / 300)
500 Höhenmeter Abstieg = 1 Stunde (500 / 500)
4 Kilometer Entfernung = 1 Stunde (4 / 4)
Wert für Auf- und Abstieg: 3 Stunden + 1 Stunde = 4 Stunden
Wert für die horizontale Strecke: 0,5 h (Der kleinste Wert wird halbiert.)
Ergebnis: Sie werden bei dieser Tour also 4,5 Stunden brauchen.
4. Kleine, aber effektive Heizung:
Die macht eine warme Hütte! Stellen Sie vier Teelichter auf einen grossen (Back-)Stein, der von drei weiteren Steinen umgeben wird. Stülpen Sie nun einen umgedrehten Blumentopf auf die Steine, sodass er über den Kerzen sitzt.
Bitte niemals und unter keinen Umständen einen Holzkohlegrill zum Heizen verwenden: Dieser produziert Kohlenmonoxid - und dieses Gas ist absolut tödlich!
5. Kleine Schutzhütte:
Bohren Sie einen dicken Stock (anderthalb Mal so lang wie Sie) schräg in den Boden und legen Sie ihn auf der anderen Seite in eine Astgabel, die auch fest im Boden steckt. Dann lehnen Sie links und rechts weitere Stöcke an den dicken Ast.
Die beiden Eingangsäste binden Sie vorne, an der höchsten Stelle, mit einer dicken Schnur fest an die Astgabel. Legen Sie den Boden mit viel trockenem Laub aus, das polstert und isoliert. Das Dach dichten Sie mit Zweigen kreuz und quer ab.
Als Regen- und Kälteschutz packen Sie abschliessend eine 20 bis 30 Zentimeter dicke Laubschicht drauf.
6. Schlau geschnürt:
Schuhe an und loslaufen? Tja, wenn das so einfach wäre! Die Schnürung eines Wanderschuhs ist eine Wissenschaft für sich – und extrem wichtig, weil man Blasen natürlich unbedingt vermeiden möchte.
Grundsätzlich gilt: Sie sollten Ihren Schuh nach 15 bis 20 Gehminuten nachschnüren, weil sich Schuh und Fuss erst jetzt an die Bewegung gewöhnt haben.
Drückt der Schuh? Um einzelne Stellen seitlich am Fuss oder auf dem Spann zu entlasten, können Sie an der fraglichen Stelle den Schuhbändel nicht über Kreuz in die Haken einfädeln, sondern parallel, dadurch wird die fragliche Stelle entlastet und die Schuhweite reguliert.
7. Low-Budget-Regenjacke:
Ein Abfallsack nimmt nicht viel Platz im Gepäck weg, kann aber sehr praktisch sein. So bleiben Sie auch ohne Regenjacke trocken: Loch in den Boden des Abfallsacks, eventuell noch Löcher für die Arme in die Seiten schneiden. Über den Kopf ziehen.
8. Lagerfeuer-Musikanlage:
Keine Gitarre zur Hand? Dann bauen Sie doch einfach eine Lautsprecherbox fürs Smartphone.
Schneiden Sie in eine leere WC-Papierrolle einen waagerechten Schlitz und befestigen links und rechts einen liegenden, leeren Plastikbecher, in dessen untere Hälfte Sie ein entsprechend grosses Loch geschnitten haben. Dann stecken Sie von oben Ihr Handy in den Kartonschlitz – der Sound wummert aus den Plastikbechern.
9. Dosenöffnen ohne Dosenöffner:
Sie brauchen nur einen Esslöffel. Nehmen Sie die Löffelfläche fest in die Hand, sodass an Ihrer Handfläche unten nur noch die Spitze herausschaut. Reiben Sie jetzt kräftig an einer Stelle am Rand des Dosendeckels, nach ein paar Bewegungen ist das Metall so weich geworden, dass Sie mit dem Löffel durchstechen.
Bewegen Sie nun den Löffel von Spalt zu Spalt den Dosenrand entlang - und schon dauert's nicht mehr lang, bis köstlicher Ravioliduft über den Campingplatz zieht.
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