Senioren mit Schockanrufen geködert

Es gelingt Betrügern immer wieder, durch Tricks an die Ersparnisse von 50plus zu kommen. Ein Mann erbeutete mithilfe eines Schockanrufes 15.000 €.
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Fallen hoffentlich nicht auf jeden miesen Trick herein: aufmerksame Seniorinnen (Bild: Fotolia)

Diese Form des Enkeltricks richtet sich an russischsprachige Senioren. Die Betrüger schildern in russischer Sprache, dass ein naher Verwandter in einen Verkehrsunfall oder ein Strafverfahren verwickelt sei und sich in polizeilichem Gewahrsam befinde.

Gegen die Zahlung einer hohen Summe, die der Betrüger beispielsweise im Auftrag des Gerichts in ziviler Kleidung abholt, würde der Verwandte wieder freigelassen und von einer Strafverfolgung abgesehen.

Im deutschen Erkrath wurde dem angekündigten Boten rund 15.000 Euro übergeben.

Eine 83-jährige Hildenerin wurde Opfer falscher Handwerker. Diese hatten an ihrer Haustür geklingelt und erklärt, dass sie von einem anderen Dach in der Nachbarschaft gesehen hätten, dass ihr Hausdach undicht sei. Sie boten an und überredeten sie, den dringend reparaturbedürftigen Schaden unmittelbar zu beseitigen.

Es wurde ein Festpreis ausgehandelt, der sofort gezahlt werden sollte. Während einer der beiden angeblichen Dachdecker alleine im Haus zurückblieb, fuhr der zweite Täter mit seinem Opfer in einem weissen Lieferwagen zu ihrer Bank in der Innenstadt, um dort den Betrag abzuholen.

Ein Bankangestellter schöpfte Verdacht, als die Hildenerin sich 4500 Euro auszahlen lassen wollte und sprach die Kundin darauf an. Offensichtlich hatte der Mitarbeiter schon von unterschiedlichen Betrugsmaschen gehört und unmittelbar, zusammen mit der Hildenerin, die Polizei informiert.

Trotz sofortiger und umfangreicher Fahndungsmassnahmen gelang den Tätern die Flucht. Auch der im Haus verbliebene Mittäter war verschwunden, als dieses von der Polizei durchsucht wurde. Reisende Dachdecker sind landesweit, vorwiegend im Frühjahr und beginnenden Sommer unterwegs, und suchen gezielt nach älteren Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern.

In den deutschen Gemeinden Haan und Mettmann scheiterten unbekannte Täter bei fünf Versuchen, den Enkeltrick anzuwenden. Die Senioren wehrten sich und informierten die Polizei.


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