Altersvorsorge: So schafft man sich einen kleinen Puffer

Je näher man ans Renteneintrittsalter rückt, desto klarer wird einem, wie viel – oder wie wenig – Geld man zukünftig wirklich zur Verfügung haben wird.
Kontrolle der Ausgaben hilft Kosten sparen.
Kontrolle der Ausgaben hilft Kosten sparen. - (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Über eine satte Rente können sich leider die Wenigsten von uns freuen. Viel häufiger kommt es stattdessen zu Frust: Man hat ein Leben lang gearbeitet und soll dann in der Pension den Gürtel enger schnallen?

Nicht jeder schafft es, im Laufe seiner Arbeitsjahre ausreichend in eine private Altersvorsorge einzuzahlen. Doch wer frühzeitig ein paar Stellschrauben bedient, kann sich auch jenseits der Fünfzig ohne viel Mühe ein kleines finanzielles Polster schaffen. Je mehr Abstriche man macht, desto mehr Geld bleibt fürs Alter. Doch auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist, weshalb sich kleinste Einsparungen irgendwann bezahlt machen.

Doppelter Effekt: Jetzt und in der Rente sparen

Im ersten Schritt sollten Menschen, die sich langsam auf das Rentenalter zubewegen, ihre Verträge prüfen. Strom, Gas, Versicherungen, Mobilfunk, Internet und sogar das Bankkonto. Viele Ü50er befürchten, zu wenig Ahnung von diesen Dingen zu haben, um effektiv den Anbieter wechseln oder einen Vertrag anpassen zu können. Doch meist lohnt sich ein Anbieterwechsel, denn der harte Wettbewerb lässt immer mehr Dienstleister um Kunden buhlen.

Leistungsstarkes Bankkonto zum Nulltarif?

Wer vor zwanzig, dreissig, vierzig Jahren ins Berufsleben eingestiegen ist, hat damals ein Bankkonto eröffnet. In den meisten Fällen ist das bei der örtlichen Hausbank geschehen. Klar, denn der kurze Weg, die persönliche Beratung durch oft vertraute Gesichter und die guten Erfahrungen in der eigenen Familie mit eben dieser Bank sprachen für sich.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Hohe Kontoführungsgebühren, umständliches Online Banking und die Schliessung vieler Filialen machen gerade älteren Semestern zu schaffen. Was lästig ist, kann eine Chance sein, um Geld zu sparen. Wer sich die besten Banken im Vergleich ansieht, stellt fest: Viele Banken bieten heute ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren an, bei zahlreichen anderen Kreditinstituten kann man sich zumindest über ein günstiges Girokonto freuen.

Diese Konten bringen in der Regel alles mit, was Privatkunden brauchen, und bieten Service, der sich sehen lassen kann. Das Beste daran ist aber die Tatsache, dass man das eingesparte Geld auf die Seite legen kann. So kommen monatlich immerhin ein paar Euro zusammen, die man für später sparen kann. Und der Effekt ist nachhaltig, denn auch im Rentenalter macht sich ein kostenfreies Girokonto bezahlt, denn es senkt die monatlichen Fixkosten und erleichtert einem somit das Leben mit einer niedrigen Rente zumindest ein Stück weit.

Versicherungen kündigen oder anpassen

Wer sich notiert, wie viel Geld er pro Monat, pro Quartal, pro Halbjahr oder auch pro Jahr für Versicherungen ausgibt, wird überrascht sein: Pro Haushalt flossen im Jahr 2019 durchschnittlich satte 125 Euro monatlich in Versicherungsschutz.

Oft fliesst Geld in Policen, die nicht einmal die Risiken abdecken, für die man sich eigentlich Schutz wünscht. Häufig decken sie aber einige Risiken ab, die auf einen selbst nicht zutreffen – entweder weil man schlecht beraten wurde oder weil sich der eigene Lebensstil verändert hat.

Es kann sich deshalb lohnen, das Kleingedruckte aller Policen einmal genauer durchzulesen und sich dann von den Versicherungen zu trennen, die man nicht (mehr) benötigt. Da dies nicht in allen Fällen möglich ist, kann ein Wechsel des Versicherers oder die Anpassung bestehender Policen eine Möglichkeit sein, um die monatliche Belastung dennoch zu senken. Wer das eingesparte Geld direkt auf die Seite legt, kann damit das Polster für das Alter vergrössern.

Verträge anpassen und Abos kündigen

Auch Mobilfunk-, Telefon- und Internetverträge schlagen monatlich ordentlich zu Buche. Wer nur zu Hause im WLAN mit dem Handy surft, kann beispielsweise auf grosses Datenvolumen verzichten – auch wenn Flatrates immer als das Nonplusultra gefeiert werden, lohnen sie sich nicht immer und für jeden. Ein Blick auf die Konditionen empfiehlt sich also.

Ebenso sieht es mit alten Abonnements aus: Liest man die Tageszeitung wirklich oder beschränkt man sich mittlerweile doch eher auf Online-Artikel freier Zeitungen? Auf diese Weise sollte man alle seine Verträge prüfen. Kleine Einsparungen tun nicht weh und ebnen so den Weg für ein würdiges Rentnerdasein.


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