Deutschland schrumpft und vergreist

Trotz Zuwanderung wird Deutschland in 15 Jahren eine halbe Million Einwohner weniger haben, zeigt eine Hochrechnung.
Vergreisung, alte Bevölkerung, Seniorenüberhang
So sieht Deutschland 2030 aus (Bild: Fotolia)

Mehr als die Hälfte der Menschen wäre älter als 48. Das hat für Stadt und Land teils dramatische Folgen.

In 15 Jahren sollen nur noch 79,97 Millionen Menschen in Deutschland leben. Das bedeutet ein Minus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012, berichtet die Bertelsmann Stiftung. In absoluten Zahlen werde Deutschland bis zum Jahr 2030 um mehr als eine halbe Million Einwohner schrumpfen. Ausgangspunkt waren Daten für Städte und Gemeinden ab 5000 Einwohnern und alle Landkreise in Deutschland.

Daraus hat die Stiftung die Bevölkerungsentwicklung unter Berücksichtigung von erwarteten Zuwanderungsströmen hochgerechnet. Demnach steigt die Zahl der über 80-Jährigen bis 2030 bundesweit um fast 50 Prozent auf über 6,3 Millionen. Die Forscher warnen aufgrund der Daten vor Versorgungslücken für ältere Menschen.

Kommunen müssten sich auf einen erhöhten Pflegebedarf einstellen. Auch Städte wie Berlin, in denen die Bevölkerung wächst und in denen viele junge Menschen leben, müssen sich auf ein starkes Plus bei den über 80-Jährigen einstellen. 2030 wird die Hauptstadt laut Studie rund drei Viertel mehr über 80-Jährige haben.

Einen starken Anstieg bei dieser Altersgruppe gibt es auch in Schleswig-Holstein (+69 Prozent) und Brandenburg (+61 Prozent). Moderater geht es im Saarland (+32) und in Nordrhein-Westfalen (+36) zu.


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