Brustkrebs Studie
Brustkrebs-Studie verunsichert Frauen über 50
Der Nutzen der Programme sei gering; sie sollten daher gestoppt werden, schreibt Regula Weik in der "Thurgauer Zeitung".
Die Ostschweizer Kantone St.Gallen und Thurgau arbeiten mit dem Früherkennungsprogramm.
Rudolf Morant, ärztlicher Leiter am Tumor- und Brustzentrum Zetup St.Gallen, wehrt sich gegen eine zeitliche Befristung, wie sie das Swiss Medical Board fordert.
Das Programm dürfe "auf keinen Fall" gestoppt werden; es müssten unbedingt die eigenen Langzeitresultate abgewartet werden. Morant wehrt sich auch dagegen, die Brustkrebs-Screenings einzig auf die Sterberate hin anzuschauen.
"Wenn wir dank der Röntgenaufnahmen einen Tumor früher erkennen, dadurch eine einfachere Operation durchführen und auf belastende Therapien, etwa eine Chemotherapie, verzichten können, so ist das ein Erfolg - freilich einer, der schwieriger messbar ist als die Mortalität", sagt der Onkologe.
Der Kanton St.Gallen, sagt Gesundheitschefin Heidi Hanselmann, achte seit Beginn des Mammographie-Programms auf eine hohe Qualität. 40 Prozent der St.Gallerinnen und der Thurgauerinnen ab 50 lassen sich heute alle zwei Jahre die Brust röntgen, um frühzeitig allfällige Tumore zu entdecken.
Die Krebsliga Schweiz reagiert "erstaunt" über die Empfehlungen des Swiss Medical Boards. Ohne neue Daten überzeuge der Bericht nicht.
Jedes Jahr erkranken 5500 Frauen in der Schweiz neu an Brustkrebs; vier von fünf sind bei der Diagnose über 50 Jahre alt.
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