6 Regeln schützen 50Plus vor dem kognitiven Abbau

Im Alter bauen Menschen im Normalfall kognitiv ab; dagegen lässt sich kaum etwas machen. Dieser verbreitete Glaube stimmt so nicht!
6 Regeln schützen 50Plus vor dem kognitiven Abbau
6 Regeln schützen 50Plus vor dem kognitiven Abbau

Im Gehirn sterben zwar täglich viele Nervenzellen ab es werden auch immer wieder neue gebildet. Sechs goldene Regeln helfen ihnen, geistig fit zu bleiben und einer Alzheimerdemenz vorzubeugen. Unter welchen Bedingungen diese adulte Neurogenese stattfindet erfahren Sie im folgenden Artikel...

An Alzheimer zu leiden, also nicht mehr richtig denken zu können ist ein Schreckensgespenst für jeden. Mit zunehmendem Alter steigt dieses Risiko. Müssen wir das Altwerden fürchten? Oft steht alt sein synonym für kognitiven Abbau. Kognitions-Neurologen sagen klar: So muss es nicht sein!

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Gehirn von Älteren sich problemlos trainieren lässt, wie etwa das Herz und der Bizeps. Das Resultat ist sehr beachtlich. Es empfiehlt sich, die folgenden 6 Tipps zu beachten:

1. Trinken Sie genug aber massvoll Kaffee!

Wissenschaftler beobachteten über eine Dekade 50Plus genauer beim Kaffeekonsum. Dabei zeigte sich, dass der mentale Abbau von Kaffeetrinkern innerhalb dieser zehn Jahre im Schnitt deutlich geringer ausfiel als derjenige der anderen Studienteilnehmer. Als Resultat stellten sie fest: Kaffee, in Massen konsumiert, schützt vor dem altersbedingten Abbau der Denkfähigkeit. Französische Forscher unterstützen obiges Resultat durch die Erforschung bei Mäusen. Koffein mindert bei Mäusen, die unter alzheimerähnlichen Symptomen litten, Gedächtnisstörungen und entzündliche Stressreaktionen. Auch die weit verbreitete Sorge, dass Kaffee schlecht für Herz und Kreislauf ist, hat sich als unbegründet erwiesen. Kaffee treibt den Blutdruck nicht in die Höhe und schützt sogar vor Herzkrankheiten.

2. Viel Nüsse, Obst und Gemüse verzehren!

Viele essbaren Substanzen wie Nüsse, Gemüse oder Früchte enthalten antioxidative Stoffe, auch Vitamin C genannt. Regelmässig Brokkoli, Zucchini oder Tomaten essen ist eine gute Idee. Ein Forscherteam fand heraus, dass sich bei Alzheimerpatienten besonders wenig Antioxidanzien im Blut nachweisen lassen. Der Verzehr antioxidativer Nahrungsmittel könne daher einer sich anbahnenden Demenz entgegenwirken. Nach Erkenntnissen amerikanischer Chemiker sind auch Trockenfrüchte wie Pflaumen, Feigen oder Datteln reich an bestimmten Antioxidanzien. In Tierversuchen zeigte sich, dass die in Blaubeeren enthaltenen Polyphenole dazu beitragen, den Informationsaustausch zwischen Nervenzellen in älteren Gehirnen wieder anzukurbeln. Wer davon profitieren will, der sollte fleissig Dörrobst essen.

3. Meeresfrüchte gegen Demenzen: Fisch ist gefragt!

Ob Lachs, Makrele oder Sardine – Fisch ist ein Muss auf jedem gesunden Speiseplan. Die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren schützen vor geistigem Verfall. So konnten amerikanische Wissenschaftler nachweisen, dass Senioren, die mehrmals pro Woche Fisch assen, länger geistig rüstig blieben als Fischverächter.

Wer keinen Fisch isst, baut schneller ab. Vor allem fette Fische scheinen das Gehirn auf Vordermann bringen: Die in Fischen wie Stör, Butt und Forelle reichlich enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind gut für die Hirnzellen – wohingegen sich Cholesterin und gesättigte Fette eher negativ auswirken. Wichtig ist zu wissen, dass Omega-3-Fettsäuren sich nicht nur in Fischen oder Meeresfrüchten finden, sondern auch in pflanzlichen Ölen, wie Raps-, Leinsamen oder Nussöl.

4. Bewegen Sie sich oft! Das mindert das Alzheimerrisiko beträchtlich.

Körperliches Training ist gut für den Kopf. Sport hilft vor allem Älteren, die besonders stark von geistigem Abbau bedroht sind. Lebenslang sportliche Senioren setzen ihr Frontalhirn bei kniffligen Aufgaben stärker ein als passive Altersgenossen. Sport fördert die adulte Neurogenese. Sport ist segensreich für Körper und Geist

Studien zeigen: Regelmässige Bewegung hält nicht nur den Körper fit, sondern auch den Kopf. Bedenken Sie: Regelmässigkeit ist wichtiger als Höchstleistungen. Ideal sind drei Stunden mässiger Ausdauersport pro Woche, am besten täglich eine halbe Stunde. Es ist übrigens nie zu spät, sich gegen Alzheimerdemenz zu wehren. Selbst wer erst mit 75 Jahren mit dem Sport anfängt, kann den geistigen Verfall aufhalten. Warum das so ist, wissen Mediziner jedoch bis heute nicht genau.

5. Alkohol gegen Demenz: Trinken Sie Wein – aber mit Verstand!

Wer gerne mal ein Schlückchen Alkohol trinkt, wird diese Botschaft mit Freude vernehmen: Im Wein steckt ein Antioxidanz welche den geistigen Abbau reduziert. Amerikanische Mediziner konnten in einer siebenjährigen Längsschnittstudie nachweisen, dass Personen, die gelegentlich ein kleines Schlückchen trinken, geistig nicht so schnell altern wie Abstinenzler. Den bisher überzeugendsten Beweis für die positive Wirkung von Alkohol liefert die so genannte Nurses Health Study II. Darin wurden die Lebensgewohnheiten von 120 000 Krankenschwestern festgehalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen, die 15 Gramm (zB. 0.3 Liter Bier) Alkohol am Tag zu sich nehmen, im Schnitt geistig leistungsfähiger sind als konsequente Verweigerer. Sobald die Tagesmenge höher liegt, verschwindet der positive Effekt auf das Gehirn!

6. Arbeitsspeichertraining gegen Alzheimer: Die wirksamste Massnahme!

Denksport ist in, ob Kreuzworträtsel oder Sudoku. Heute weiss man sehr genau, welche Gehhirnübungen etwas nützen und welche weniger. Kreuzworträtsel sind sicher weniger sinnvoll, da sie nur Wissen trainieren, das im Alter kaum verloren geht. Sudokus und ähnliche Knobeleien erscheinen aus wissenschaftlicher Sicht besser, da sie so genannte fluide Eigenschaften wie Logik, Aufmerksamkeit und Suche fördern, die sich im Alter tendenziell verschlechtern.

Als wissenschaftlich erwiesen gilt: Arbeitsspeichertraining wirkt positiv, wenn die Übungsaufgaben spielerisch, adaptiv und möglichst auch alltagsrelevant sind. Das heisst, 50Plus und auch jüngere sollten beispielsweise lernen, sich in einer neuen Lebenssituation möglichst schnell zu Recht zu finden – eine Fähigkeit, bei der sie im Mittel schlechter abschneiden als Jüngere, die aber im Alltag eine grosse Rolle spielt. Wichtig sind zudem ständiges Feedback beim Gehirntraining über die aktuelle Leistung sowie eine Anpassung der Schwierigkeit an den aktuellen Leistungsstand. Man nennt dies adaptiv. Die Entwickler von Arbeitsspeicherprogrammen arbeiten daran, ihre Übungen an die Erkenntnisse der Wissenschaft anzupassen.

Fazit für 50 Plus: Vorbeugen gegen Demenzen mithilfe der 6 goldenen Regeln!

Wer sich gut und ausgewogen ernährt, sich regelmässig und sinnvoll bewegt und nachhaltiges Gehirntraining treibt, bleibt länger geistig fit. Schwere Alterserkrankungen lassen sich durch einen gesunden Nahrungsmix sicher hinauszögern – vielleicht sogar aufhalten.

Es gibt also genug Gründe, diese 6 goldenen Regeln auszuschneiden und morgen damit beginnen. Ihre Familie wird es Ihnen danken und – die Lebensqualität bei Ihnen steigt ganz sicher!

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