Medienkompetenz
Enkel digital erziehen – Spass und Regeln clever verbinden
Die Enkel digital erziehen: So gelingt der Spagat
Die Enkel digital erziehen: Verstehen statt verurteilen
Für die meisten Menschen der Generation 50Plus in der das Internet erst in der zweiten Lebenshälfte eine prägende Rolle spielte, sieht dies bei den Enkelkindern ganz anders aus. Diese sind mit der Technologie bereits aufgewachsen und kennen diese seit ihrer frühesten Kindheit. Das erste Gerät ist meist das Tablet, das erste Spiel häufig ein virtueller Bauernhof.
Wer seine Enkel digital erziehen möchte, ist also erst einmal mit einem Wissens-Nachteil geschlagen. Doch dieser kann auch von Vorteil sein, da man so in der Lage ist, mit offenen Augen und einer guten Portion Neugierde das Thema neu zu entdecken.
Und es ist wichtig die eigenen Enkel digital zu erziehen, da das Internet und die damit verbundenen Geräte auch einige Gefahren für die Entwicklung der Enkel darstellen kann. Daher ist man hier als Grosseltern in der Pflicht, sich auch über die Gefahren und Risiken zu informieren und die eigenen Enkel gezielt zu schützen.
Spielen im Internet ist nicht nur ein blosser Zeitvertreib, sondern kann beispielsweise die Problemlösungsfähigkeiten der Kinder nachhaltig verbessern. Ein Video auf YouTube ist nicht nur einfacher Konsum, sondern kann von den Kindern als Inspirationsquelle genutzt werden, etwa für ein Bastelprojekt oder eine Tanzchoreografie.
Je besser Sie die Motivation Ihrer Enkel verstehen, umso besser können Sie gemeinsam in diese digitalen Welten abtauchen. Wenn Sie Ihre Enkel digital erziehen möchten, fragen Sie nach, was diese gerade machen oder spielen und lassen Sie es sich zeigen und erklären. Das stärkt nicht nur das Vertrauen der Enkelkinder, sondern macht Sie auch zu einer aktiven Ansprechperson, welche für Kinder in dieser digitalen Welt umso wichtiger sein kann.
Klare Regeln, geringere Risiken
Selbstverständlich gibt es auch Grenzen und Regeln, deren Einhaltung Sie als erwachsene Person überwachen und regeln müssen. Diese Regeln stellen den sicheren Zaun da, in dessen Grenzen sich die Enkel frei entfalten können. Wichtig ist dabei die Regeln nicht nur zu bestimmen, sondern diese auch den Enkeln zu erklären. Denn nur nachvollziehbare Regeln werden von diesen in den meisten Fällen eingehalten. Wichtige Regeln sind dabei beispielsweise:
- Feste Bildschirmzeiten. Legen Sie feste Zeitspannen für verschiedene Tätigkeiten fest. Eine Stunde pro Tag kann ebenso eine Regel sein wie "Keine Bildschirmzeit nach dem Abendbrot". Erklären Sie diese Regeln gerne und erläutern Sie, warum eine gute Balance zwischen digitaler und echter Welt so wichtig ist.
- Bestimmen Sie Geräte-freie Zonen. Der Esstisch und der Schlafbereich sind beispielsweise Zonen, an denen man auf digitale Endgeräte aller Art verzichten sollte. Dies fördert die Kommunikation und hilft den sozialen Aspekt des Miteinanders nicht aus den Augen zu verlieren.
- Inhalte für die Enkel festlegen. Schauen Sie sich Spiele oder andere Medien alleine im Vorfeld an, um sicherzustellen, dass die Inhalte für das Alter der Enkel in Ordnung sind. Altersfreigaben bei Videos und auch bei Spielen sind sinnvoll und in der Regel angemessen. Diese helfen Ihnen bei der Orientierung, welche Inhalte und Medien für Ihre Enkel in Frage kommen.
Was tun, wenn die Regeln nicht eingehalten werden?
Wenn Ihre Enkel gegen die vorgegebenen Regeln verstossen, sollte dies Konsequenzen haben. Hier ist es wichtig, dass die Enkel diese Konsequenzen bereits im Vorfeld kennen und diese somit klar kommuniziert wurden. Sprechen Sie am besten mit den Eltern der Enkel darüber, wie solche Verstösse gehandhabt werden sollten. So ziehen Sie gemeinsam an einem Strang und die Kinder wissen genau, was sie zu erwarten haben.
Es geht dabei nicht darum zu bestrafen, sondern zu erziehen. Konsequenzen wären beispielsweise die Reduktion der Medienzeit der folgenden Tage oder der Entzug eines bestimmten Endgeräts. Wichtig ist in jedem Fall das Gespräch im Anschluss. Erklären Sie, warum das Verhalten nicht in Ordnung war und welche Gefahren ein solches Verhalten nach sich ziehen kann. So verstehen die Kinder das besser und Sie können Ihre Enkel effektiver digital erziehen.
Die Enkel digital erziehen: So gelingt es
Damit Sie Ihre Enkel digital erziehen und an deren Leben partizipieren können, ist es wichtig, einige Punkte zu beachten:
- Seien Sie neugierig und lassen Sie sich Dinge von Ihren Enkeln erklären
- Spielen Sie mit und entdecken Sie gemeinsam mit Ihren Enkeln die digitalen Welten
- Helfen Sie digitale Inhalte in die echte Welt zu übertragen. Kochen Sie ein Rezept aus einem TikTok nach oder basteln Sie gemeinsam nach einer YouTube-Anleitung.
- Der Wissens-Vorsprung der eigenen Enkel ist wichtig und hilft diesen dabei, ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Nehmen Sie sich vor allem Zeit für Ihre Enkel und geben Sie Ihnen ausreichend Raum zur Entfaltung. Sie werden überrascht sein, wie fruchtbar diese Entwicklung für alle Parteien sein kann.
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