Finanzielle Sicherheit für Senioren

Es gibt für Seniorinnen und Senioren mehrere sehr gute Gründe sich intensiv und fundiert mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen.
Gerade im Rentenalter muss man den Überblick über seine Finanzen behalten.
Gerade im Rentenalter muss man den Überblick über seine Finanzen behalten. - (Bild: Steve Buissinne via pixabay.com)

Manchen geht es um die Sicherung Ihres Vermögens, andere beschäftigen sich mit der Vermehrung des Kapitals oder sparen auf etwas Besonderes hin. Auf jeden Fall aber möchten Senioren mit Blick auf Ihren Nachwuchs alle Geldangelegenheiten sauber verwaltet wissen. In diesem Artikel geben wir Ihnen nützliche Finanztipps für Menschen im Rentenalter.

Überblick verschaffen

Solange noch Optimierungsbedarf oder Klärungsbedarf bei Geldangelegenheiten besteht, ist es das Beste, sich so bald wie möglich darum zu kümmern. Je früher dieses Kapitel angegangen wird, desto besser lässt es sich wieder schlafen und desto grösser sind die Chancen, alles gewinnbringend in die richtigen Bahnen zu lenken. Geklärt werden muss, wie viel Geld zur Verfügung steht, mit welchen regelmässigen Einkünften und Ausgaben gerechnet wird und wie viel davon regelmässig in einen Sparplan investiert werden darf. Oft hilft es einen Finanzplan und ein Haushaltsbuch aufzustellen. Wenn wichtige Faktoren wie die Lebenshaltungskosten, anstehende Anschaffungen, bestehendes Kapital und regelmässige Einkünfte eruiert und dokumentiert wurden, hilft dies, einen Überblick über die finanzielle Situation zu bekommen.

Grundlage der Geldanlagen

Das Sparbuch ist sicherer als das heimische Versteck unter der Bettmatratze und sicherlich auch eine der beliebtesten Anlagemöglichkeiten. Eine Empfehlung ist das Anhäufen grösserer Bestände auf dem Sparbuch aber nicht. Einerseits gehen die Zinsen Richtung Null, manche Bankhäuser sind sogar dazu übergegangen, einen negativen Zinssatz auf das traditionelle Sparbuch einzuführen. Die niedrigen Zinsen verbunden mit der Inflation, sorgen dafür, dass das angelegt Geld dort stetig an Wert verliert, statt zu florieren und Gewinne abzuwerfen.

Ziel sollte es immer sein, das angesparte Vermögen mit einer Wertsteigerung anzulegen. Anlagemöglichkeiten ausserhalb des Sparbuches sind aber in vielen Fällen mit nicht unerheblichen Risiken verbunden. Um grösserer Verluste zu vermeiden, sollten Sie einige Grundregeln beherzigen, um die Gefahr eines finanziellen Schadens möglichst gering zu halten. Als solide Basis sollte immer ein finanzielles Polster vorhanden sein, welches nicht investiert wird, sondern als Sicherheit für turbulente Zeiten auf dem Konto verbleibt. Der Betrag dieses Polsters ist von den Lebensumständen abhängig, weswegen wie oben schon erwähnt, es wichtig ist, sich einen Überblick über seine finanzielle Situation zu verschaffen. Senioren, die noch im Berufsleben stehen, sollten eine Summe zurückbehalten, die sechs Monatsgehältern entspricht. Wird bereits Rente bezogen, muss man sich über ein ausbleibendes Gehalt keine Sorgen mehr machen, doch ungeplante Ausgaben können auch hier noch auftreten.

Risikostreuung

Eine wichtige Strategie bei der Geldanlage ist die Diversifizierung. Dies bedeutet eine Verteilung des Risikos auf mehrere Anlagemöglichkeiten, um das Risiko eines hohen Verlustes durch Ausfall einer Anlage, zu begrenzen. Einfacher gesagt: Es sollte auf keinen Fall alles auf eine Geldanlage gesetzt werden, auch wenn die Investition noch so attraktiv wirkt. Je mehr Dividende eine Anlage verspricht, desto grösser auch das Risiko eines Verlustes, auch wenn der Emittent gerne anderer Dinge behauptet. Je mehr Anlageklassen für die Investitionen genutzt werden, desto geringer das Risiko eines schmerzlichen Verlustes.

Welche Anlageklassen gibt es?

Angebote, das eigene Geld anzulegen, sind vielfältig vorhanden. Alle Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen aufzuzählen, würde ein dickes Fachbuch entstehen lassen, weshalb nur die wichtigsten Anlageformen hier stichpunktartig aufgelistet werden sollen:

  • Festgeld
    Festgeld kommt dem Sparbuch relativ nahe, lockt mit etwas höheren Zinsen, die im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten aber immer noch niedrig sind. Auch ist es nicht möglich, jederzeit auf das Geld zuzugreifen.
  • Einzelaktien
    Die Investition in einzelne Werte ist etwas für Leute, die sich gerne mit Wirtschaft und Zahlen beschäftigen. Die Investition in Einzelaktien kann auch herbe Verluste mit sich bringen, wie man am Beispiel von Wirecard gesehen hat.
  • Investmentfonds oder ETFs
    Attraktiver sind aktive Aktienfonds oder ETFs mit überschaubaren Kosten und brauchbaren Renditen, wenn man einen langen Atem von mindestens 10 Jahren hat. Diese Anlageform besteht aus der Ansammlung vieler Einzelaktien, womit dem Gebot der Diversifizierung Rechnung getragen wird.
  • Immobilien, auch Betongold genannt, gelten als wertbeständig, doch von der Auswahl der besten Immobilie bis zur Baufinanzierung braucht es Expertenwissen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
  • Edelmetalle gelten als Anlagemöglichkeit in turbulenten Zeiten. Doch selbst der Goldkurs hat gezeigt, dass er starken Schwankungen unterlegen ist. Auch hier sollte man sich auf langfristige Zeiträume für die Anlage vorbereiten.

Das sind nur einige Beispiele, das eigene Geld anzulegen. Weitere Anlageformen, mit noch mehr Renditechancen und gleichzeitig höherem Verlustrisiko, von Rohstoffen, bis Kryptowährungen, sollen hier nicht weiter besprochen werden. In welches Asset mit welcher Höhe investiert wird, ist letztendlich eine Entscheidung, die jeder individuell treffen muss.


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