WOHNEN IM ALTER
Geben Sie Stolperfallen keine Chance
Sie schlenderten über den Markt, schauten sich weihnachtliche Handwerkkunst an und blieben am Glühweinstand für den obligatorischen Glühwein stehen. Und genau hier passierte es: Die 67-jährige Rentnerin Hilde M. stürzte über ein Kabel.
Die Folge: Oberschenkelhalsbruch. Nach einer geglückten Hüft-OP hat sich Hilde M. von diesem Sturz erholt. Zumindest körperlich. Doch was Hilde M. bis heute belastet ist die Angst, wieder zu stürzen und dass es dann nicht so (relativ) glimpflich ausgeht.
Hilde M. und Helmut H. sahen sich vor Gericht wieder
Helmut H., der Betreiber des Glühweinstandes, hat schnell reagiert: Er griff zu seinem Handy, rief den Krankenwagen und half Reiner M., seine Ehefrau zu beruhigen. Dennoch hat dieser Unfall für ihn juristische Folgen: Hilde M. verklagte ihn auf Schadensersatz und bekam recht. Der Grund auf Juristendeutsch: Helmut H. hat seine Verkehrssicherungspflicht verletzt.
Helmut H. hätte alles dafür tun müssen, dass an seinem Stand keine Gefahrenquellen entstehen. Die Kabel, die seinen Stand mit dem Strom versorgen, hätte er mit Kabelbrücken abdecken sollen.
Mit Kabelbrücken vor Stürzen sichern
Gefahrenquellen, die von herumliegenden Kabeln ausgehen, lassen sich leicht beheben – etwa mit Kabelbrücken. Kabelbrücken, auch unter den Namen „Fussbodenkanal“ oder „Aufbodenkanal“ bekannt, überbrücken die lose am Boden liegenden Kabel. So kann man sich nicht mehr in den Kabeln verheddern und stürzen. Das ist besonders dann hilfreich, wenn mehrere Kabel zu möglichen Stolpersteinen werden.
Die Brücken bestehen aus trittfestem Kunststoff. Je nach Modell lassen sich mehrere Kabel unter ihnen überbrücken. Helmut H. hat nachgerüstet: Von nun deckt er seine freiliegenden Kabel an seinen Ständen mit Kabelbrücken ab. In erster Linie geht es ihm nicht darum, Schadensersatz zu vermeiden. Er will nur nicht, dass seinetwegen Menschen leiden.
Gefahrenquelle Stürze: Jedes Jahr 120.000 Hüftfrakturen in Deutschland
Für kleine Kinder ist das alles (fast überhaupt) kein Problem: Sie stürzen zu Boden, schreien einmal, stehen wieder auf und spielen weiter. Im schlimmsten Fall haben sie eine kleine Schürfwunde, die schnell wieder verheilt. Menschen ab 65 Jahren brechen sich dagegen oft die Knochen und müssen ins Krankenhaus.
Hilde M. ist kein Einzelfall: Jedes Jahr brechen sich 120.000 Menschen in Deutschland die Hüfte nach einem Sturz. Hilde M. hatte noch Glück: Die OP war erfolgreich und heute kann sie sich wieder normal bewegen. Das ist nicht selbstverständlich: 15 Prozent der Verletzten, meist ältere Menschen, sterben innerhalb vom 3 Monaten. Das sind immerhin 18.000 Todesfälle jedes Jahr. Zum Vergleich: Im Verkehr sterben jedes Jahr „nur“ 3.500 Menschen.
Was muss man beim Kauf von Kabelbrücken beachten?
Es ist nicht schwer, die passende Kabelbrücke zu finden. Sie müssen sich vorher nur bewusst sein, wie viele Sie brauchen, welche Länge die überbrückbaren Kabel haben müssen und wo sie eingesetzt werden. So müssen Kabelbrücken für den B2B-Bereich höhere Belastungen aushalten, als solche, die in Wohnzimmern für Stolpersicherheit sorgen.
Achten Sie beim Kauf einer Kabelbrücke auch auf das passende Modell: Manche werden angeschraubt, andere verklebt und wiederum andere sind so konzipiert, dass sie fest auf dem Boden liegen und nicht verrutschen. Die letzten Modelle dürften für den einfachen Hausgebrauch wohl ausreichen. Für Kabelbrücken auf Weihnachtsmärkten ist es dagegen oft hilfreich, dass sie nicht verrutscht. Das weiss jetzt auch Helmut H.
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