Sport
Golf im Alter lernen: Worauf Sie achten sollen
Was spricht dafür, mit Golfen als Senior anzufangen?
Für den Golfsport sprechen eine Menge von positiven Gründen. Ganz allgemein ist es gut, wenn sich Senioren sportlich betätigen. Zu einer gesunden Lebensweise gehört zum Beispiel regelmässige Bewegung an der frischen Luft. Das stärkt die Muskulatur und das Immunsystem. Zudem treffen Senioren beim Golfen auf andere Menschen und knüpfen soziale Kontakte. Das hilft gegen Einsamkeit und Depressionen.
Der Golfsport an sich ist für Menschen jeden Alters geeignet. Dabei kommt es hauptsächlich auf eine gute Konzentrationsfähigkeit und das Erlernen der richtigen Technik an. Beim Golf gibt es das Handicap-System. Das ermöglicht alten und jungen Menschen als gleichberechtigte Partner zusammen zu spielen.
Ein Faktor beim Golfen gewährt Senioren sogar einen Vorteil: Zeit. Niemand wird als perfekter Golfspieler geboren. Wer in der Sportart gut werden will, muss üben, üben und nochmals üben. Das bedeutet in anderen Worten, man muss sehr viel Zeit auf dem Golfplatz verbringen. Da Senioren nicht mehr im Arbeitsleben eingespannt sind, steht ihnen diese Zeit zur Verfügung.
Was spricht gegen Golf im Alter?
Auf der negativen Seite gibt es ebenfalls einige Dinge, die gegen diese Sportart sprechen. Eines davon ist die körperliche Belastung, der Golfspieler ausgesetzt sind. Sie wird von Menschen, die sich noch nie mit dem Sport beschäftigt haben, oft unterschätzt. Sie kennen nur die Eindrücke aus diversen Filmen, in denen Golfer mit einem Wagen auf dem Green umherfahren und ihre Schläger von einem Caddy hinterher getragen bekommen. In Wirklichkeit legen Golfer aber zwischen den Abschlägen weite Strecken zu Fuss zurück. Auf einem 18-Loch Golfplatz kommen da schnell ein paar Kilometer zusammen. Dazu kommt, dass die Verletzungsgefahr beim Golfen relativ hoch ist. Zwischen den Abschlägen ruht der Körper. Durch falsche Techniken beim Abschlagen kann es zu Verletzungen und Muskelrissen kommen.
Wie lernen Sie das Golfen als Senior?
Wer mit dem Gedanken spielt, als Senior das Golfen zu erlernen, sollte sich selbst erst einmal überlegen, ob diese Sportart für ihn überhaupt in Frage kommt. Als Golfer ist man sehr viel an der frischen Luft und das nicht nur bei schönem Wetter. So ein Spiel auf einem 18-Loch Golfplatz dauert bei erfahrenen Golfspielern 3 - 4 Stunden. Anfänger benötigen dafür 5 Stunden oder mehr. Wer gut beim Golfspiel werden möchte, muss sehr viel üben. Bei jeder Gelegenheit sollte er zum Golfplatz gehen, um seine Technik zu verbessern. Nicht jeder hat soviel Zeit, noch nicht einmal als Ruheständler.
Am besten ist es, erst einmal einen Schnupper-Golfkurs zu besuchen. Viele Golfklubs bieten solche Kurse an, um neue Mitglieder zu gewinnen. Ein derartiger Schnupperkurs besteht in der Regel aus 3 Übungseinheiten zu jeweils 60 Minuten. Ausser der geeigneten Kleidung ist keine eigene Ausrüstung erforderlich. Der Golfklub stellt sowohl die Schläger als auch die Golfbälle. Der Kurs wird durch einen erfahren Golflehrer geleitet. Der Schnupperkurs ist eine prima Gelegenheit, um zu prüfen, ob Golfen der richtige Sport ist.
Wenn die Entscheidung positiv ausfällt, kann man spezielle Golfkurse für Senioren buchen. Sie werden von vielen Golfklubs angeboten und sind auf die Bedingungen der Senioren zugeschnitten. Bei diesen Kursen lernen sie bedeutend schneller Golf zu spielen als wenn sie an den normalen Kursen für jedes Alter teilnehmen würden.
Eine weitere interessante Option ist ein Golfurlaub. Bei solchen Gelegenheiten gibt es oft besondere Angebote für ältere Golfer. Sie können Kurse belegen, die mehrere Tage dauern. Derartige Angebote haben den Vorteil, dass man im Urlaub wesentlich entspannter und aufnahmefähiger ist. Das Lernen fällt leichter. Zudem befinden sich viele der Golfplätze in landschaftlich schönen Gegenden. Nach dem Spiel treffen sich die Golfer im Hotel mit Gleichgesinnten im gleichen Alter. Da fällt es leicht, neue Kontakte zu knüpfen.
Was kostet Golfen?
Die Golfschläger zu schwingen ist nicht gerade ein preiswertes Hobby. Die Jahresmitgliedschaft in einem Golfklub kostet in der Schweiz im Durchschnitt 2.500 CHF, in Deutschland um die 600 EUR. In der Schweiz kommt noch eine Aufnahmegebühr dazu, die zwischen 1.000 - 30.000 CHF schwanken kann. In Deutschland ist dagegen die Aufnahmegebühr meistens in der Mitgliedsgebühr enthalten. Die ist dafür zumindest anfangs auf ein oder zwei Jahre befristet. Ein Einführungskurs kostet um die 500 CHF und die Platzreifeprüfung etwa 100 CHF. Für ein Set Golfschläger werden im Durchschnitt ungefähr 400 CHF fällig.
Aus diesem Grund sollte man es sich gründlich überlegen und erst einmal testen, um zu entscheiden, ob Golf die richtige Sportart ist. Sie bringt auf jeden Fall viele schöne Momente und trägt dazu bei, körperlich und geistig fit zu bleiben.
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