Medizin neu denken: Was Symptome wirklich sagen

Die Experten sind sich einig: Medizin neu denken - dieser Ansatz wird sich durchsetzen. Symptomen zuhören und richtig verstehen ist die neue Maxime.
Medizin neu denken: Was Symptome wirklich sagen
Ganzheitliche Medizin (Bild: iStock)

Symptome fungieren als Botschaften des Körpers

In der Medizin liegt der Fokus immer noch sehr oft auf der Behandlung von Symptomen. Gegen Kopfschmerzen gibt es Schmerzmittel, Antibiotika bei Infektionen und der Blutdruck wird auch medikamentös reguliert. Immer mehr Experten fordern, diese Herangehensweise grundsätzlich zu überdenken: Statt nur die Symptome zu bekämpfen, sollten Ärzte und Patienten die aufgetretenen Symptome als Botschaften des Körpers verstehen. Denn Symptome sind im Grunde genommen meistens nur die sichtbaren beziehungsweise spürbaren Hinweise auf eine zugrunde liegende Ursache.

Symptome fungieren als Warnlampen für ein gesundheitliches Ungleichgewicht

Es handelt sich dabei in der Regel auch nicht um zufällige Erscheinungen, sondern vielmehr um Signale unseres Körpers, die auf eine gesundheitliche Störung oder ein Ungleichgewicht hinweisen. So gesehen fungieren Symptome wie Warnlampen, die anzeigen, dass etwas nicht stimmt. Ignorieren Sie diese Signale oder werden die Symptome nur oberflächlich behandelt, laufen Sie Gefahr, die eigentliche Ursache zu übersehen und das Problem zu verschleppen.

Das neue Denken: Ursachen statt nur Symptome behandeln

Der Ansatz von Medizin neu denken steht daher für die Forderung, die Ursachen von Beschwerden zu erforschen. Das bedeutet konkret: Haben Sie physische oder auch psychische Beschwerden, darf nicht ausschliesslich die Oberfläche betrachtet werden.

Vielmehr geht es dabei auch immer um spezifische Fragestellungen: Was möchte uns das Symptom mitteilen? Was hat das Symptom ausgelöst? Welche Lebensstilfaktoren, Umweltfaktoren oder genetischen Einflüsse spielen eine Rolle? Dieser ganzheitliche Blick kann helfen, Symptome besser zu verstehen und basierend auf den entsprechenden Erkenntnissen nachhaltige Behandlungslösungen zu finden.

Eine gezielte Behandlung erfordert das Verständnis der Symptome

Nehmen wir einmal das Beispiel der chronischen Müdigkeit als Blaupause. Es handelt sich hierbei um ein häufig auftretendes Symptom, das viele verschiedene Ursachen haben kann: Als typische Auslöser beziehungsweise Ursachen gelten zum Beispiel Schlafstörungen, Stress, eine falsche Ernährung, ein hormonelles Ungleichgewicht, chronische Erkrankungen oder auch noch nicht diagnostizierte Krankheiten.

Verschreiben Ärzte jetzt einfach nur Schlafmittel, hilft dies vielleicht kurzfristig, die wahren Ursachen für die chronische Müdigkeit bleiben aber im Dunkeln. Erst ein umfassendes Verständnis der zugrunde liegenden Faktoren für die Symptome ermöglicht eine gezielte Behandlung.

Symptome mit neuen Technologien und Ansätzen transparent machen

Moderne Diagnostik, wie zum Beispiel Genanalysen, Biomarker-Tests oder individuelle Gesundheitsprofile, unterstützen schon jetzt Ärzte bei der Ursachenerforschung und dem detaillierten Erfassen von Symptomen. Auch Ansätze wie die funktionelle Medizin, die den Körper als Ganzes betrachtet, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das Ziel von Ansätzen dieser Art st es, die Balance im Körper wiederherzustellen, anstatt nur einzelne Symptome zu unterdrücken.

Noch mehr Potenzial, Symptome richtig zu deuten und zu verstehen, besitzen Künstliche Intelligenz, Robotik und innovative, spezifisch gestaltete Verfahren. Solche Ansätze spiegeln sich beispielsweise in dem technischen Analyseverfahren Massenspektromie wider. Dieses innovative Verfahren ermöglicht es, bei bestimmten Symptomen den Schweregrad der ursächlichen Erkrankung zu ermitteln.

Medizin neu denken - Verfahren wie die Massenspektromie unterstützen diesen Ansatz

In der Corona-Zeit konnte ein Ärzteteam mithilfe der Massenspektromie aufzeigen, wie schwer COVID-19-Patienten erkrankt waren. Festgestellt wurde dies anhand von Proteinen im Blutplasma. Die involvierten Ärzte bescheinigten dem Verfahren hinterher ein grossartiges Potenzial, zukünftig die Ursachen für Symptome gezielt einzukreisen und eine frühzeitige Erkennung von Krankheiten zu ermöglichen. Vorteilhaft kommt hinzu: Das Verfahren ist viel kostengünstiger als das Anfertigen von grossen Blutbildern.

Besonders wichtig für die Deutung von Symptomen ist die KI. Das liegt in erster Linie daran, dass es sich hierbei um eine Technologie mit Deep-Learning-Algorithmen handelt. Diese Technologie wird dabei mit immer mehr Daten von Krankheiten oder anderen gesundheitlichen Problemen gefüttert. Dadurch wird die Performance stetig verbessert und die KI kann bestimmte Symptome viel schneller und besser bestimmten Ursachen zuordnen als es ein menschlicher Arzt vermag.

So werden KI-Anwendungen dieser Art zu digitalen Arzthelfern und Assistenten. Auch wenn die diesbezügliche Forschung und Entwicklung längst noch nicht abgeschlossen ist, fördern solche Technologien den Ansatz Medizin neu denken nachhaltig - und zwar aus technischer Perspektive.

Medizin neu denken - Prävention und Selbstfürsorge als wichtige Bestandteile

Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Themenkomplex ist die Selbstfürsorge und Eigenverantwortlichkeit der Patienten. Wenn Sie lernen, die Signale Ihres Körpers frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen, können mögliche Auslöser für die Symptome leichter und schneller identifiziert werden. Das funktioniert in der Regel allerdings nur dann, wenn keine schwere Grunderkrankung vorliegt.

So lassen sich bei entsprechender Aufmerksamkeit bestimmte Situationen oder Abläufe mit dem Auftreten der Symptome verbinden. Ein netter Nebeneffekt dabei: Durch die eigene Achtsamkeit sind Sie in der Lage, falsche oder gesundheitsschädliche Verhaltensweisen selbst zu entlarven und dementsprechend zu ändern.


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