Vorbeugen
Dank Mini-Untersuchung Demenz-Risiko vorhersagen
Die Symptome sind zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch gar nicht aufgetreten. Das ergab eine Studie von Wissenschaftlern am University College London (UCL), deren Ergebnisse jetzt auf der jährlichen wissenschaftlichen Konferenz der American Heart Association präsentierten, wie die BILD berichten.
Der Test analysiert den Puls der Blutgefässe im Hals und kann an den Ergebnissen ableiten, ob das Risiko für eine Demenz-Erkrankung hoch ist. Die Hoffnung der Wissenschaftler ist, dass dieser Test Teil eines kognitiven Routinetests wird.
So lief die mehrjährige Studie ab
Die Blutgefässe im Hals von fast 3200 Patienten im Alter von 58 bis 74 Jahren wurden im Jahr 2002 mithilfe eines Ultraschalls untersucht. In den folgenden 14 Jahren wurden regelmässig die kognitiven Funktionen untersucht – von 2002 bis 2016.
Das Ergebnis: Menschen mit einem intensiven Puls bei der Erstuntersuchung der Blutgefässe im Hals, der auf einen grösseren und unregelmässigeren Blutfluss hindeutet, zeigten ein 50 Prozent höheres Risiko für spätere, reduzierte kognitive Funktionen.
Denn die Intensität, mit der das Blut in das Gehirn strömt, verursacht eine Schädigung des Blutgefässnetzes im Gehirn. Der Puls wird stärker, wenn herznahe Arterien durch Ablagerungen verengt und weniger elastisch sind – meist durch Faktoren wie schlechte Ernährung und Drogenkonsum.
Dies Gefässe können dann den vom Herzen kommenden Blutfluss nicht mehr „abfedern“.
Dr. Scott Chiesa, Postdoc-Forscher am UCL, sieht die Untersuchungsmethode als Möglichkeit für Menschen mittleren Alters, ihren Lebensstil zu überdenken und rechtzeitig Veränderungen vorzunehmen – eine gesündere Ernährung, reduzierter Alkoholkonsum usw.
„Was für die Arterien gut ist, ist auch gut für das Gehirn. Demenz ist keine unvermeidliche Folge des Alterns. Wie man sein Leben lebt, hat einen direkten Einfluss darauf, wie schnell sich der Zustand verschlechtern kann“, erklärt Dr. Chiesa.
Verbesserte Früherkennung
Wenn die Ergebnisse durch grössere Studien bestätigt werden, könnte dies die Früherkennung von Demenz im mittleren Alter erheblich verbessern.
Bislang ist noch nicht eindeutig geklärt, warum Menschen Demenz bekommen. Sicher ist lediglich: Es gibt noch keinen absoluten Schutz, es kann jeden treffen!
Die Störung der Nervenzellen und ihren Verbindungen breitet sich langsam aus. Das macht die Demenz-Früherkennung schwierig. Dabei ist die Demenz-Früherkennung wichtig, damit so schnell wie möglich geholfen werden kann.
Um das Risiko für Alzheimer-Erkrankung anzuzeigen, gibt es bereits einen Gentest. Experten sehen sich die DNA-Sequenzen der drei in Frage kommenden Gene an und suchen nach einer Mutation.
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