So senken Sie Ihre Energiekosten nachhaltig

Viele ältere Menschen leben in gleichsam gealterten Häusern mit schlechter Dämmung, überholten Heizungen und ständig steigenden Energiekosten.

Wann lohnt sich ein Heizungstausch für sie – unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und den veränderten politischen Mehrheiten? Gastautor André Heid liefert Antworten.

Das Bild von den reichen Alten in grosszügigen Einfamilienhäusern im Grünen mit grossem Garten und Pool hat in den vergangenen Jahren bereits manche Risse bekommen. Eine Studie des Bundesseniorenministeriums aus dem Jahr 2021 hat verdeutlicht, dass fast ein Viertel der Rentnerhaushalte in Deutschland von Altersarmut betroffen ist. Viele Seniorinnen und Senioren leben zwar im eigenen Heim – doch häufig in älteren und damit sehr energieintensiven Immobilien mit unrentablen, technisch veralteten und klimaseitig bedenklichen Öl-, Gas- oder gar Nachtspeicherheizungen. Die steigenden Energiepreise stellen für die Betroffenen eine grosse finanzielle Belastung dar – zusätzlich zu den allgemein stark gestiegenen Verbraucherpreisen.

Private Hausherren wünschen sich klare Grundlagen für Investitionen

Viele Eigenheimbesitzerinnen und -Besitzer jenseits der 50 stellen sich derzeit zentrale Fragen: Wie geht das weiter mit den Energiepreisen? Und soll ich jetzt auch in die Modernisierung investieren? Und kann ich das überhaupt stemmen? Es ist verständlich und vollkommen nachvollziehbar, dass gerade ein so grosses Investment wie der Heizungstausch viel Grübeln auslöst. Und letztlich bei vielen eher zum Abwarten und Nichtstun als zum Handeln führt. Zudem ist nach dem Antritt der neuen Bundesregierung noch nicht im Detail klar, wie es mit der Förderung energetischer Sanierungen wie dem Heizungstausch konkret weitergeht. Nicht auszuschliessen ist etwa, dass die derzeit noch üppige staatliche Förderung beim Heizungstauch von derzeit bis zu 70 Prozent im kommenden Jahr deutlich gekürzt werden könnte. All das ist aber noch nicht entschieden und bleibt spekulativ. Private Bauherren sollten daher im eigenen Interesse die politische Lage in diesem Bereich verfolgen – und sich auch regelmässig über den aktuellen Stand von Förderprogrammen besonders auf der Website der Förderbank KfW (www.kfw.de) informieren.

Projekt Heizungstausch: Kluger und praxisnaher Rat statt übereiltes Handeln

Eigenheimbesitzerinnen und -Besitzer, die sich über immer höhere Preise für fossile Energieträger im Eigenheim ärgern, sollten daher die Förderungen und ihre möglichen Änderungen auf dem Schirm haben. Nun ist das Projekt Heizungstausch keines, das man über Nacht angehen kann und sollte. Es braucht eine klare Analyse, eine klare Berechnung und einen klaren Plan, damit es sich für einen persönlich rechnet. Besonders gilt das für Menschen mit einem gewissen Alter, die keine 25 oder 30 Jahre Zeit mehr haben, bis sich ihr Investment in eine neue Heizung rechnet. Das bedeutet jedoch nicht, dass etwa ein Heizungstausch für ältere Menschen generell keinen Sinn mehr machen würde. Aus Gründen des Werterhalts der Immobilie oder der Vermögenssicherung für die gesamte Familie – wenn das Familienheim eines Tages etwa an Kinder oder Enkel vererbt oder bereits früher im Rahmen einer Schenkung weitergegeben werden soll – ist ein hoher energetischer Grad eine sehr sinnvolle Überlegung.

Die Fragen, die sich rund um den Heizungstausch ergeben, sind detailliert und übersteigen das Fachwissen jedes Laien. Daher ist es sehr sinnvoll, nicht nur die Facharbeiten – etwa den Austausch eines alten Ölkessels gegen eine Wärmepumpe – Fachleuten zu überlassen, sondern auch frühzeitig Energieberaterinnen und Energieberater für eine objektive Bedarfsanalyse einzubeziehen.

En­er­gie­ef­fi­zi­enz für jede Immobilie – gezielt Potenziale nutzen

Ganz gleich, ob Einfamilienhaus, Wolkenkratzer mit Wohnungen oder Gewerbeeinheit: In nahezu jeder älteren Immobilie schlummern erhebliche Ein­spar­po­ten­zia­le. Mit mass­ge­schnei­der­ten Op­ti­mie­rungs­kon­zep­ten zeigen externe Gutachterinnen und Gutachter auf, wie Immobilieneigentümerinnen und -Eigentümer den En­er­gie­ver­brauch gezielt senken – und langfristig Kosten sparen. Die energetische Sanierung wird vielfach gefördert – externe Beraterinnen und Berater helfen auch dabei, den Überblick zu behalten. Ob Förderbank KfW, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder kommunale Programme: Es gibt zahlreiche Förderprogramme, auf die sich Energiesaniererinnen und -Sanierer stützen können – doch man muss diese erst einmal finden und dann optimal kombinieren.

Die Angebote der Energieberaterinnen und Energieberater reichen dabei von der überschaubaren Berechnung einzelner Wärmebrücken – etwa im Bereich von Fenstern und Türen – über die Heizlastberechnung bis hin zum kompletten „individuellen Sanierungsfahrplan“ für ein Einfamilienhaus. Auf Wunsch ermitteln die Expertinnen und Experten dabei nicht nur, was optimalerweise und ökonomisch sinnvoll umgesetzt werden sollte. Sie begleiten, sofern es zu ihrem Angebotsspektrum gehört, bei Bedarf auch die energetischen Umbauarbeiten. Denn anders als etwa beim Anlegen des Vorgartens oder dem Anstrich des Wohnzimmers können alle, die nicht vom Energiefach sind, kaum beurteilen, ob die Arbeiten an der neuen Wärmepumpe beispielsweise routiniert ablaufen oder es ein Problem gibt.

Zum Autor

André Heid ist Geschäftsführer von Heid Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung & Im­mo­bi­li­en­gut­ach­ter sowie Sach­ver­stän­di­gen GmbH, Ingenieur und Energieberater.


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