LEBENSWICHTIGE PRÄVENTION
So verhindern Sie den Oberschenkelhalsbruch
Rund ein Drittel aller Senioren stürzt mindesten einmal jährlich. Wenn man sich bei einem solchen Sturz einen Oberschenkelhalsbruch zuzieht, kann die Situation gefährlich werden. Ab einem Alter von 65 Jahren steigt das Sturzrisiko rasant an. Dies gilt vor allem für ältere Menschen, die allein leben. Ein Oberschenkelhalsbruch entsteht dann, wenn der Oberschenkelknochen am Schenkelhals bricht. In der Regel zieht diese Verletzung eine Operation nach sich. Bis zur vollständigen Genesung kann ein Jahr vergehen.
Warum sind ältere Menschen so anfällig für einen Oberschenkelhalsbruch?
Dies hat einerseits damit zu tun, dass die Knochen mit zunehmendem Alter weniger robust werden. Andererseits fehlt es vielen Senioren auch an Muskelkraft, da sie nur sehr wenig körperlich aktiv sind - die Gründe hierfür sind verschieden. Mangelnde Beweglichkeit und ein nachlassender Gleichgewichtssinn spielen in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle.
Oberschenkelhalsbruch bei der Untersuchung feststellen
Liegt ein Verdacht auf einen Oberschenkelhalsbruch vor, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Die Diagnose wird mithilfe von Röntgen gestellt. Nu so kann der Arzt feststellen, ob tatsächlich ein Oberschenkelhalsbruch vorliegt und wie kompliziert er ist. Um die Diagnose zu vereinfachen, muss geklärt werden,
- wo der Unfall passiert ist
- wann der Unfall passiert ist
- wo es schmerzt und wie stark die Schmerzen sind.
Allgemein wird der Schweregrad des Oberschenkelhalsbruchs nach bestimmten Kriterien bewertet, die auf den Chirurg Friedrich Pauwels zurückgehen. Die Klassifikation der Brüche richtet sich nach dem Bruchwinkel. Dieser entsteht aus der Horizontallinie am Oberschenkelkopf und der Bruchlinie am Schenkelhalsknochen. Bei einem Winkel von bis zu 30 Grad ist eine Operation in der Regel nicht erforderlich.
Welche Symptome lassen auf einen Oberschenkelhalsbruch schliessen?
Nach dem Sturz verspürt der Betroffene starke Schmerzen im Bereich von Hüfte, Becken und Leiste. Das Bein lässt sich nicht mehr ohne Scherze bewegen. Ausserdem kann es zu Schwellungen oder Blutergüssen an der betroffenen Stelle kommen. Allerdings kommt es auch vor, dass der Patient zunächst keine Schmerzen verspürt. Dies ist besonders gefährlich, da der Bruch nicht sofort behandelt wird.
Wo passieren Stürze am häufigsten?
Am häufigsten stürzen Senioren in den eigenen vier Wänden. Die Gründe sind verschieden, doch kommt es oft vor, dass ältere Menschen auf einem glatten Parkettboden ausrutschen. Zudem entscheiden sich die meisten erst dann dafür, Handgriffe anzubringen, wenn es bereits zu spät ist. Ab einem gewissen Alter sollte man darauf achten, die Wohnung so sturzsicher wie möglich zu machen.
Wie man einem Oberschenkelhalsbruch vorbeugen kann
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man einen Oberschenkelhalsbruch vermeiden kann. Dazu gehören:
- Gezieltes Training für Muskeln und Gleichgewicht
- Sicherheitsvorkehrungen in der Wohnung
- Ernährung
Gerade das Training spielt bei der Sturzprophylaxe eine sehr wichtige Rolle. Dabei sollten der Fokus in erster Linie auf Übungen liegen, die die Beinmuskulatur stärken. Dazu gehören unter anderem der Fersen- und Zehenstand, bei dem Sie das Gewicht von der Ferse auf die Zehen verlagern. Auch der Einbeinstand ist eine gute Übung, die Ihnen beim Trainieren des Gleichgewichts hilft. Überhaupt empfiehlt es sich, auch im Alter regelmässig zu laufen und Krafttraining zu betreiben, um die Muskeln zu stärken. Darüber hinaus ist auch die Ernährung ein wichtiger Faktor, der das Risiko für einen Oberschenkelhalsbruch erheblich senken kann. Achten Sie darauf, genügend Kalzium zu sich zu nehmen. Letztendlich lohnt es sich, zu Hause mögliche Stolperfallen zu beseitigen und bei Bedarf ein Notrufsystem zu installieren.
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