Sport mit 50: Jetzt geht es erst richtig los

Am 50. Geburtstag kann man auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken. Doch so richtig alt fühlen sich zu diesem Zeitpunkt die Wenigsten.
Abbau von Muskelmasse wirkungsvoll verhindern.
Abbau von Muskelmasse wirkungsvoll verhindern. - (Bild von Carme Lafay auf Pixabay)

Auch wenn Höchstleistungen meistens der Vergangenheit angehören und auch die sportlichen Kräfte langsam nachlassen. Was sich für manche ernüchternd anhören mag, ist in anderer Hinsicht eine Chance. Mit der gesammelten Lebenserfahrung ist man ein begehrter Gesprächspartner, hat seine berufliche Karriere im Griff und kann jüngeren Menschen als Vorbild dienen. Um in der zweiten Lebenshälfte dauerhaft fit und gesund zu bleiben, sollte man auf den Körper achten und Zeit für sportliche Betätigungen einplanen. Sport ist nicht nur für den Körper eine Wohltat, sondern es hilft auch, den Alltagsstress zu vergessen und den Geist zu reinigen.

Ist Kraftsport in diesem Alter zu empfehlen?

Im Fitnesscenter lassen sich viele Menschen beobachten, die ab dem 50. Lebensjahr mit einem gezielten Kraftsport begonnen haben. Natürlich sollte man seine Grenzen kennen und sich bewusst sein, dass man nicht mehr auf dem Niveau eines jungen Erwachsenen trainieren kann. Wichtig ist dabei zu wissen, dass man im Alter immer mehr an Muskelmasse verliert. Ab dem 50. Lebensjahr kann man sogar von zehn Prozent Muskelmasse in zehn Jahren ausgehen. Aus diesem Grund versuchen viele, dem Abbau der Muskelmasse entgegenzuwirken. Gezieltes Krafttraining wird zum Pflichtprogramm.

Tipp: Grundsätzlich sollte man sich nicht wahllos an den vorhandenen Trainingsgeräten ausprobieren, sondern mit einem Coach einen gezielten Plan erstellen, der effektiv gegen den Muskelabbau helfen kann. Gleichzeitig ist es sehr wichtig, die geplanten Übungseinheiten regelmässig durchzuführen, um einen gewünschten Effekt zu erzielen.

Vor dem Training

Hat man sich dazu entschieden, sich regelmässig sportlich zu betätigen und den Körper zu trainieren, sollte man einen Sportler-Check-Up machen lassen. Viele Krankenkassen unterstützen einen Basis-Check-Up, um den Ganzkörperstatus zu kontrollieren. Vor allem wenn Sie eine neue Sportart beginnen, sollten Sie ab einem bestimmten Alter vielleicht beim Hausarzt einen Sportler-Check-Up machen lassen. Viele Krankenkassen wie die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER übernehmen die Kosten für solche sportmedizinischen Untersuchungen.

Betrachtet man einen Basis-Check-Up, werden dabei verschiedene Untersuchungen durchgeführt. In den meisten Fällen wird eine Anamnese durchgeführt und ein Ruhe- und Belastungs-EKG geschrieben. Auch eine Lungenfunktionsprüfung ist in diesem Alter durchaus zu empfehlen. Der Arzt klärt grundsätzlich über sinnvolle Aktivitäten auf und empfiehlt passende Trainingsmöglichkeiten. Viele Menschen möchten im Alter aussergewöhnliche Sportarten durchführen – möchte man etwa mit dem Tauchsport beginnen oder aktiv am Flugsport teilnehmen, so ist eine Bescheinigung über eine Sporttauglichkeit durchaus sinnvoll und teilweise auch erforderlich.

Wie sollte man ein Training gestalten?

Besonders Joggen oder Walken sind Sportarten, für die sich Menschen ab 50 Lebensjahren begeistern. Der Vorteil ist, dass der Sport direkt vor der Haustüre beginnen und man sehr spontan agieren kann. Aus diesem Grund lassen sich diese flexiblen Sportarten auch bestens mit dem Job und der Familie vereinbaren. Man sollte es aber niemals mit dem Lauftraining übertreiben, da übermässiges Training einen Muskelaufbau sogar behindern kann.

Ab 50 Jahren sind Trainingseinheiten von 25 bis 45 Minuten ideal, um Muskelmasse aufzubauen und den Körper nicht unnötig zu belasten. Besonders auf ein moderates Tempo ist zu achten, da der Körper sonst schnell an seine Grenzen kommt. Fordert man den Körper zu stark oder trainiert zu einseitig, werden die Gelenke überstrapaziert und der Körper kann sich nicht ausreichend regenerieren.

Zu beachten ist, dass sich auch kleinere Verletzungen nicht mehr so schnell auskurieren lassen und somit eine zu starke Beanspruchung vermieden werden sollte. Natürlich sollte man auch bewerten, ob man den Sport neu beginnt, oder ob man das Training schon jahrelang durchführt. Ist der Körper die Belastung schon länger gewöhnt, so kann man bis ins hohe Alter den Körper mehr fordern. Wichtig ist, dass man sich selber und seinen Körper richtig einschätzt und das Training sinnvoll gestaltet.

Eine Belohnung nach dem Training

Jeder liebt Belohnungen und nach einem erfolgreichen Training darf man sich durchaus auch selber beschenken. Nach dem Sport möchte der aktive Mensch und auch der Körper eine Ruhepause einlegen und regenerieren. Dies ist genauso wichtig wie das Aufwärmen vor einer Sporteinheit.

Sich nach dem Sport sofort auf das Sofa legen, ist zwar sicherlich verführerisch, aber nicht wirklich zu empfehlen. Hat man im Fitnesscenter trainiert, so bieten die Sportstätten oft auch einen Saunagang an. Hier kann man bewusst entspannen und den Körper herunterfahren. Hat man an der frischen Luft trainiert, so kann man das Training mit einem kleinen Spaziergang ausklingen lassen.

Der Blick auf das Training

Ab einem gewissen Alter kennt man die Stärken und Schwächen des eigenen Körpers und somit kann man extremen Belastungen gezielt aus dem Weg gehen. Dies schützt den Körper vor unnötigen Verletzungen. Findet man den richtigen Trainingsrhythmus, so bleibt man motiviert und kann den Körper nachhaltig trainieren. Mit 50 Jahren sollte man kein Powertraining durchführen, sondern mit Spass und Freude jede Trainingseinheit als Geschenk annehmen, die den Körper auf die nächsten Jahrzehnte vorbereitet.


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