FUSSGESUNDHEIT IM ALTER
Typischen Problemen vorbeugen und sie behandeln
Dann werden die Nägel gestutzt und lackiert, wird die Hornhaut gefeilt und die Haut eingecremt. Gepflegte und fitte Füsse sind jedoch beileibe nicht nur eine Frage der Ästhetik. Sie tragen uns Tag für Tag durch unser Leben und halten unser gesamtes Körpergewicht aus. Je älter wir werden, desto wichtiger ist es, unsere Füsse zu pflegen und zu kräftigen. Denn wie an anderen Körperteilen auch, treten mit der Zeit vermehrt gesundheitliche Probleme und Verschleisserscheinungen auf. Wer sich regelmässig um seine Füsse kümmert und Zeit in deren Stärkung investiert, hat gute Chancen, bis ins hohe Alter „gut zu Fuss“ zu sein.
Häufige Fussprobleme im Alter
Die wohl bekannteste Fussfehlstellung im Alter ist der Hallux valgus. Dabei bildet sich seitlich des grossen Zehs ein knöcherner Vorsprung, der sehr empfindlich auf Druckbelastungen reagieren kann. Ausserdem neigt sich der grosse Zeh mit der Zeit immer weiter nach innen, bis er eng am „Zeigezeh“ anliegt und zu weiteren Druckstellen führen kann. Bei der Entstehung eines Hallux valgus spielt neben einer genetischen Veranlagung noch das häufige Tragen hochhackiger Schuhe eine Rolle. Behandelt wird der Hallux valgus meist mit Gymnastik, Physiotherapie und dem Tragen spezieller Einlagen. In besondere Schuhe,die genau zu diesem Zweck konzipiert wurden, können Einlagen diskret integriert werden. Eine andere oft im Alter auftretende Deformität ist der Plattfuss beziehungsweise dessen Vorstufe, der Senkfuss. Auch mit der sogenannten Morton-Neuralgie haben ältere Menschen öfter zu kämpfen. Dabei entzünden sich die Nervenbahnen zwischen Mittelfussknochen, Fusswurzel und Zehen. Es entstehen tastbare Nervenknoten, die sehr druckempfindlich sind. Sowohl bei Ruhe als auch bei Belastung können Schmerzen bis in die Zehen ausstrahlen.
Behandlung und Prävention
Die meisten chronischen Fussprobleme können mit Einlegesohlen und orthopädischen Schienen gut behandelt werden. An letzter Stelle stehen meist Operationen. Diese haben eine hohe Effektivität – stellen jedoch dennoch einen chirurgischen Eingriff dar, den es besser zu vermeiden gilt. Glücklicherweise gibt es auch diverse Präventionsmassnahmen, die Probleme verhindern oder zumindest dafür sorgen, dass bereits bestehende Symptome gelindert werden:
Laufen Sie viel barfuss
Dass Barfusslaufen gesund ist, ist wissenschaftlich mittlerweile gut gesichert. Nicht umsonst leiden auch Naturvölker deutlich weniger unter Fusskrankheiten und legen oft problemlos viele Kilometer pro Tag zurück. Der Verzicht auf Schuhe sorgt dafür, dass der Fuss zu seiner natürlichen Bewegungsform zurückfindet. Noch dazu wird die Fussmuskulatur gestärkt und die Fusssohle mit jedem Schritt massiert. Wenn Sie öfter barfuss gehen möchten, integrieren Sie diese Praxis am besten langsam in ihr Leben und steigern sich dann Stück für Stück.
Die richtigen Schuhe tragen
High Heels sehen zwar schön aus, sind jedoch Gift für unsere Füsse. Vor allem, wenn Sie bereits Probleme mit den Füssen haben, ist es wichtig, gesunde und bequeme Schuhe zu tragen. Diese haben eine möglichst flache Sohle, sind weder zu eng noch zu weit und ermöglichen so dem Fuss, sich ausreichend ausdehnen zu können. Gleichzeitig bieten sie Halt und verhindern so das Umknicken oder Stürzen.
Fussgymnastik
Gymnastikübungen für die Füsse können ganz unkompliziert dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Fussmuskeln zu kräftigen. Diese Übungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Sind sie einmal gelernt, können Sie sie an der Bushaltestelle, beim Anstehen an der Supermarktkasse oder einfach zwischendurch ausführen. Mögliche Übungen sind das Aufheben von Gegenständen mit dem Fuss, Auf- und Abwippen oder das Spreizen aller Zehen nacheinander. Hilfsmittel sind dabei meist keine nötig – und für den Effekt lohnt sich der Zeitaufwand allemal.
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