Vergiss mein nicht: Das Gedächtnis trainieren

Mit zunehmendem Alter verliert das Gedächtnis an Erinnerungskraft. Ohne Übungen, die das Hirn fit hallten, schreitet der Prozess fort.
Vergiss mein nicht: Das Gedächtnis trainieren
(Bild Hal Gatewood on Unsplash)

Das ist wissenschaftlich bewiesen und durch viele Studien belegt. Glücklicherweise gibt es sehr viele Möglichkeiten, das Gedächtnis zu trainieren. Dabei können Sie sich im Alltag durch einfache Übungen helfen oder auch gezielt Spiele oder Apps benutzen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die Möglichkeiten für das Gedächtnistraining.

Wie das Merken funktioniert

Unser Hirn hat mit Mitte 20 seine höchste Leistungsfähigkeit erreicht. Danach beginnt es langsam wieder abzubauen. Um zu verstehen, wie wir uns Dinge merken, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Gedächtnisarten. Im Ultrakurzzeitgedächtnis verbleiben Sinneseindrücke, also alles, was wir laufend wahrnehmen, für etwa 2 Sekunden. Es wird sensorisches Gedächtnis genannt. Sofern wir eine Information aufnehmen, die wir für wichtig erachten, nehmen wir diese in unser Kurzzeitgedächtnis auf. In diesem sogenannten "Arbeitsspeicher" unseres Hirns verbleiben Gedanken für etwa 20 Minuten. Um Erinnerungen im Langzeitgedächtnis zu speichern, bedarf es einer Übertragung. Diese findet statt, sofern wir die Information als wichtig genug erachten. Die Übertragung vom Kurzzeitgedächtnis findet in der Nacht, während des Schlafens statt.  Um eine gute Merkfähigkeit zu erhalten, gibt es Wege, das Gedächtnis zu trainieren.  

Praktische Übungen für die Merkfähigkeit

Bereits in der Kindheit werden Menschen mit solchen Übungen konfrontiert. Das klassische Memory-Spiel ist eines der Beispiele. Aber auch Kreuzworträtsel sind eine beliebte Methode. Gibt es auch Übungen für konkrete Bereiche des Gedächtnisses? Allerdings. Im Folgenden finden Sie Übungen für das Kurzzeitgedächtnis und anschliessend Übungen für das Langzeitgedächtnis.

Kurzzeitgedächtnis

Das Kurzzeitgedächtnis hat ungefähr eine Kapazität von sieben Gedanken. Es sorgt dafür, dass wir Satzanfänge erinnern und uns Zahlen merken können. Um es zu trainieren, können Sie folgende Dinge tun:

  • Lesen Sie einen Zeitungsartikel und nehmen sich anschliessend ein Blatt Papier, einen Stift zur Hand. Fassen Sie den Artikel mit Ihren eigenen Worten zusammen und versuchen Sie die Kernaussage zu wiederholen. 
  • Müssen Sie sich viele Namen merken und es fällt Ihnen schwer? Versuchen Sie den Namen des Gegenübers beim Gespräch einzubinden. Verabschieden Sie sich und nennen Sie den Namen. Um den Namen langfristig zu behalten, können Sie ihn auch mit Eigenschaften der Person verknüpfen. Zum Beispiel: Marko spielt gerne Tennis und liebt Club-Sandwiches. 
  • Betrachten Sie ein Bild für eine Minute und versuchen Sie es dann auswendig nachzuzeichnen. 
  • Nutzen Sie beim Autofahren eine Landkarte und kein Navigationsgerät

Langzeitgedächtnis

Auch den Langzeitspeicher des Gehirns können wir gezielt trainieren. Da die Informationen, die einmal dort abgelegt sind, in der Regel ein Leben lang abrufbar bleiben, lohnt es sich seine Leistungsfähigkeit zu erhalten. Hier ein paar gezielte Übungen für Ihr Langzeitgedächtnis:

  • Einer der einfachsten Wege: Wiederholung. Möchten Sie bestimmte Inhalte lernen, dann hilft stetige Wiederholung über einen längeren Zeitraum. Halten Sie sich dabei an die 1er-Regel. Wiederholen Sie den Inhalt nach einer Stunde, nach einem Tag, nach einer Woche, und nach einem Monat.
  • Lernen Sie eine neue Sprache: Das Hören und Sprechen der Sprache regt beim Menschen kognitive Prozesse an. 
  • Bewegung hilft! Studien haben gezeigt, dass regelmässige Bewegung dabei helfen kann, sich Dinge besser zu merken.  Durch die Bewegung wird das räumliche Denken des Hirns aktiviert und die Nervenzellen angeregt.

Spiele, die helfen, die Gedächtnisleistung zu erhalten

Es gibt eine Vielzahl von Spielen, die dabei helfen, das Gehirn zu trainieren. Hier ein paar Beispiele:

  • Schach ist ein guter Weg, um das Erinnern zu trainieren. Sie müssen hierbei sehr taktisch vorgehen und bestimmte Spielzüge antizipieren. Das ist harte Arbeit fürs Gehirn, zahlt sich aber aus. 
  • Kreuzworträtsel helfen den eigenen Wortschatz zu erhalten und zu erweitern
  •  "Ich packe meine Koffer ..." ist ein gutes Spiel, um seine Merkfähigkeit zu trainieren, dabei lassen sich allerlei Worte als Gegenstände verbildlichen und so einfacher merken.

Fazit

Das Gedächtnis zu trainieren lohnt sich auf jeden Fall, denn wer sich regelmässig mit Übungen stimuliert, kann seine Leistungsfähigkeit und Intelligenz nachhaltig steigern. Fangen Sie mit einfachen Übungen an und steigern Sie sich im Verlauf, um lange Spass an den Übungen zu haben.


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