Krankheit
Der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer
Kennen Sie das? Sie suchen nach Worten, sind unkonzentriert und vergesslich? Was oft übergangen oder bei älteren Menschen belächelt wird, kann ein wichtiger Hinweis auf eine Demenzerkrankung mit Gedächtnisverlust sein.
Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer? Viele Menschen stellen diese Frage deshalb, weil sie der Meinung sind, es handelt sich um zwei verschiedene Erkrankungen. Da stimmt nicht, denn die Alzheimererkrankung ist eine spezielle Form der Demenz. Streng genommen muss deshalb die Frage lauten: Wie unterscheidet sich Alzheimer von anderen Demenzformen?
Charakteristische Symptome bei Alzheimer:
- schwindendes Kurzzeitgedächtnis
- Verlust der Orientierung
- Wortfindungsstörungen
- veränderte Persönlichkeit
- geschwächtes Immunsystem
Später kommen weitere Symptome wie
Kontrollverlust des Sozialverhaltens, Motivationsverlust und Kommunikationsschwierigkeiten dazu. Im Endstadium ist der Betroffene völlig auf Hilfe angewiesen. Die tägliche Körperpflege oder einfache Tätigkeiten im Haushalt sind nicht mehr möglich.
Die Demenz äussert sich durch folgende Symptome:
- Gedächtnisverlust
- Störung der Sprache
- Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten
- Gegenstände können nicht identifiziert werden
- Störung der Exekutivfunktionen, wie zum Beispiel Planen oder Organisieren
Unterschied Vaskuläre Demenz und Alzheimer
Die Alzheimerkrankheit ist eine unheilbare Gehirnerkrankung. Der Mensch wird vergesslich, orientierungslos, verwirrt und manchmal sogar aggressiv. Die Störungen und Symptome der Demenz und der Alzheimer-Erkrankung sind sich sehr ähnlich.
Der grösste Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz liegt in der Entstehung der beiden Erkrankungsformen. Bei Alzheimer sterben die Nervenzellen ab und das Gehirn schrumpft. Durch das Absterben der Nervenzellen werden die Übertragungsstellen zerstört und es kommt zu Informationsweiterleitungs- und Verarbeitungsstörungen. Zwischen den Nervenzellen lagern sich Plaques ab. Plaques sind Eiweissablagerungen und typisch für die Alzheimerkrankheit, nicht jedoch für die Demenz.
Ein signifikanter Unterschied betrifft den Beginn sowie den Verlauf der Krankheit. Die Alzheimerkrankheit beginnt schleichend mit kaum merkbaren Symptomen, die erst im Laufe der Erkrankung stark zunehmen. Die Demenz hingegen beginnt plötzlich und die Symptome sind von Beginn der Krankheit an deutlich merkbar.
An der Alzheimerkrankheit erkranken gleich viele Männer und Frauen. Bei der Demenz ist zu beobachten, dass häufiger Männer darunter leiden. Ein weiterer Unterschied ist, dass Demenzerkrankte oft einen Schlaganfall hatten, was bei Alzheimer in der Anamnese nicht aufscheint.
Wird Alzheimer vererbt?
Die Erkrankung kann vererbt werden. Jedoch nur knapp ein Prozent aller Fälle ist erblich bedingt. Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant. Das bedeutet, wenn ein Elternteil erkrankt ist, besteht eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Kind im Alter diese psychische Krankheit auch bekommt.
Warum leiden häufig ältere Menschen an Alzheimer?
Das Alter ist das grösste Erkrankungsrisiko. Die ersten Symptome treten bei fast allen Betroffenen erst ab dem 65. Lebensjahr auf. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an der Alzheimerkrankheit zu erkranken. Unter den 80- bis 84-Jährigen leidet bereits jeder siebte und ab dem 90. Lebensjahr sogar jeder dritte an der Erkrankung.
Welche Massnahmen beeinflussen positiv die Demenz?
Die Massnahmen sind multifaktoriell. Als präventive Massnahmen können Sie Ihre Aktivitäten in allen Bereichen steigern. Genauso wichtig sind das kognitive Training sowie die Behandlung, beziehungsweise Vorbeugung, von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, erhöhter Blutfette, Alkoholismus und schwerer depressiver Erkrankungen. Es wird auch über Ernährungsformen diskutiert, diese sind aber nicht gesichert.
Welche Therapie gibt es bei Demenz?
Wichtig sind die Frühdiagnostik und eine auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmte Therapie. Diese besteht entsprechend der Grunderkrankung aus Arzneimitteltherapie, psychologischen Massnahmen zur Bewältigung der Erkrankung und kognitivem Training. Wesentlich sind die Schulung, Begleitung sowie Unterstützung der Angehörigen.
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