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Was Senioren über Smartphones wissen sollten
Von der Suche nach einem Plätzchenrezept bis zur Buchung der Urlaubsreise ist alles möglich.
Das wissen auch immer mehr Menschen über 65 Jahren zu schätzen und holen sich ein altersgerechtes Modell ins Haus. Die sogenannten Senioren- oder Grosstastenhandys sind dank grosser Knöpfe, eines leicht ablesbaren Displays und einer unkomplizierten Menüführung speziell für ältere Nutzer konzipiert. Jedoch sollten Sie vor dem Kauf genau den Funktionsumfang prüfen, bevor Sie sich für ein Smartphone entscheiden.
Ein Smartphone für Senioren – muss das sein?
Eines vorweg: Ein Smartphone ist natürlich kein Muss. Wer sich partout dagegen sträubt, kann auf ein einfaches Handy zurückgreifen oder gänzlich auf die mobile Erreichbarkeit verzichten. Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass ein Mobiltelefon für Senioren zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Mit den vielseitigen Funktionen des smarten Geräts fällt es beispielsweise besonders leicht, Kontakte mit Familie und Freunden zu pflegen. Schliesslich können Sie auf Knopfdruck eine Text- oder Sprachnachricht senden, Fotos verschicken oder online gehen.
Die positiven Seiten eines Smartphones oder Handys wissen inzwischen 73 Prozent der über 65-Jährigen zu schätzen. 63 Prozent von ihnen wissen, wie sie ihre Mitmenschen per SMS oder Messenger-Dienst erreichen können und immerhin noch 44 Prozent, wie die Bedienung der geräteeigenen Kamera funktioniert. Allerdings kann der Umgang mit einem Mobiltelefon schnell zur Herausforderung werden, wenn Aufbau und Funktionsumfang ältere Menschen irritieren. Der damit einhergehende Frust lässt sich vermeiden, wenn Sie gezielt nach einem Seniorenhandy Ausschau halten.
Was ist ein Seniorenhandy und welche Funktionen braucht es?
Auf den ersten Blick sind zwischen einem Senioren-Smartphone und einem klassischen Modell kaum Unterschiede zu erkennen. Lediglich Grösse und Breite des Gehäuses können über die anvisierte Zielgruppe Aufschluss geben. Im Vergleich zu einem konventionellen Smartphone sind die Ausführungen für Senioren schliesslich etwas grösser. Dadurch liegen sie gut in der Hand und können sicher umfasst werden. Ein griffiges Material verhindert zusätzlich, dass das Gerät versehentlich zu Boden fällt und ersetzt werden muss.
Der eigentliche Unterschied zwischen Standard- und Senioren-Smartphone offenbart sich jedoch erst beim Einschalten der Mobiltelefone. Ein empfehlenswertes Grosstastenhandy zeichnet sich durch mehrere Faktoren aus:
- grosser Bildschirm mit leicht abzulesenden Ziffern und Buchstaben
- leichtgängige Touchscreen-Tastatur mit breiten, weit auseinanderstehenden Tasten
- kontrastreiche Darstellung von Schrift und Bildern
Ein weiterer Unterschied zum herkömmlichen Smartphone ist die Menüführung. Diese ist bei einem Modell für Senioren einfach und übersichtlich gestaltet, sodass sie ohne langes Üben eine intuitive Bedienung ermöglicht. Damit Sie unterschiedliche Apps problemlos auseinanderhalten können, sind diese besonders gross und farbintensiv dargestellt. Das kommt vor allem Personen mit einer altersbedingten Sehschwäche zugute.
Langes Tippen kann jedoch auch mit klarer Sicht für ältere Menschen mühselig werden. Daher bieten die meisten Senioren-Smartphones neben einer praktischen Kurzwahlfunktion die Spracheingabe an. Dafür reicht es aus, auf das stilisierte Mikrofon im Tastenfeld zu drücken und einen Text aufzusprechen. Auch ein aktiver Sprachassistent kann als Eingabehilfe fungieren und damit sowohl die Finger als auch die Augen entlasten.
Senioren-Smartphone und Hörgerät – passt das zusammen?
Nicht nur die Augen lassen im Alter oft nach. Auch das Gehör kann sich im Laufe der Zeit verschlechtern. Die Folge: Eingangstöne von Nachrichten oder das Handyklingeln werden schnell überhört. Um zu verhindern, dass Sie einen Anruf verpassen, wählen Sie am besten ein Seniorenhandy mit einem hochwertigen Lautsprecher, der auch laute Töne sauber wiedergibt. Dann können Sie Benachrichtigungs- und Klingeltöne auch auf die höchste Lautstärkestufe stellen, ohne einen blechernen Klang befürchten zu müssen.
Nutzen Sie im Alltag eine analoge Hörhilfe, rät Ihnen die Verbraucherzentrale zu einem Smartphone mit Hörgeräte-Kompatibilität. Hersteller, die bei ihren Geräten auf diese Funktion achten, machen mit dem Kürzel „HAC“ darauf aufmerksam. Jedoch handelt es sich hierbei weder um ein offizielles Prüfsiegel noch um ein obligatorisches Feature. Dementsprechend ist die Hörgeräte-Kompatibilität nicht bei jedem Senioren-Smartphone gegeben. Nur Geräte US-amerikanischer Hersteller verfügen standardmässig darüber.
Ein Notfallknopf ist ein Muss für das Senioren-Smartphone
Zwar passieren die meisten Unfälle bekanntermassen im Haushalt, doch auch unterwegs können Senioren in eine Notfallsituation geraten. Plötzliche Atemnot beim Einkaufen, ein verstauchter Knöchel bei einer Wanderung durch die Natur oder sogar Verdacht auf eine Herz-Rhythmus-Störung sind gute Gründe, um schnellstmöglich Hilfe zu rufen. Dafür warten die meisten Seniorenhandys mit einem sogenannten Notfallknopf auf. Modellabhängig befindet er sich an Front- oder Rückseite des Geräts und ist mit einem auffallenden Rotton gekennzeichnet.
Sobald Sie die Notfalltaste betätigen, wird automatisch ein Notruf abgesetzt. Abhängig von den von Ihnen getätigten Voreinstellungen geht dieser an Ihre Kontaktperson oder an die Notrufzentrale. Einige Mobiltelefone für Senioren verfügen zusätzlich über eine GPS-Funktion, die den kontaktierten Rettungskräften bei Ihrer genauen Standortermittlung hilft.
Empfehlenswerte Senioren-Smartphones im Überblick
Suchen Sie nach einem leicht bedienbaren Seniorenhandy, können Sie die Modelle verschiedener Hersteller miteinander vergleichen. Alternativ werfen Sie direkt einen Blick auf die bekannten Bestseller-Marken. Zu diesen gehören Emporia und Doro. Entscheiden Sie sich für das Emporia Smart 5, erhalten Sie ein handliches Modell mit 5,5-Zoll-Touchdisplay und einem sturzsicheren Smartcover. Zu den Vorteilen zählen:
- lange Akkulaufzeit
- integriertes GPS
- Kurzwahltasten
- Notruffunktion
Zwar besitzt das Gerät eine Front- und Rückkamera, deren Auflösung lässt jedoch noch Luft nach oben. Ein grösserer Nachteil ist aber der Preis des Smartphones. Während einfache und gute Seniorenhandys laut Stiftung Warentest ab 60 Euro zu haben sind, liegen die Anschaffungskosten bei diesem Modell im dreistelligen Bereich.
Als Alternative bietet sich das Smartphone Doro 8050 an. Das mit einem 5,4-Touchdisplay ausgestattete Gerät punktet dank sechs Kurzwahltasten mit einer unkomplizierten Bedienung. Neben dem langlebigen Akku sind auch Notruf- und GPS-Funktion vorhanden. Verbesserungsbedarf gibt es jedoch hinsichtlich der Kameraqualität und des hohen Preises.
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