Wassereinlagerungen und wie Sie sie wieder loswerden

Wassereinlagerungen können schmerzhaft und behindernd sein. Doch was können Sie dagegen tun, wenn sie schwere Beine oder Arme haben?
Wassereinlagerungen können schmerzhaft und behindernd sein.
Wassereinlagerungen können schmerzhaft und behindernd sein. - (Foto von Bas Peperzak auf Unsplash)

Schwangerschaft, Stoffwechsel- und Gefässerkrankungen – mögliche Auslöser für Gefässerkrankungen. Wer darunter leidet, merkt anfangs davon eher wenig. Häufig fällt zuerst auf, dass Ringe nicht mehr passen oder die Schuhe zu drücken beginnen, weil die Füsse zunehmend anschwellen. Aber auch an den Hosen sind Wassereinlagerungen zu spüren. Was hilft gegen die Einlagerungen? Welche Methoden sind wirkungsvoll und was sollten Sie als Betroffene dabei beachten?

Lymphdrainage: Eine wirksame Therapie

Wassereinlagerungen sind nicht einfach nur ein ästhetisches Problem. Flüssigkeit, die im Gewebe eingelagert wird, führt zu gesundheitlichen Problemen und kann auf eine schwere Erkrankung hindeuten. Ödeme – wie die Einlagerungen auch genannt werden – können auch als Folge einer Erkrankung der Nieren, anderen Stoffwechsel-Erkrankungen oder Lymphabfluss-Störungen entstehen.

Eine Möglichkeit, die überschüssige Flüssigkeit loszuwerden, ist die Lymphdrainage. Hierbei handelt es sich um eine gezielte Massagetechnik, welche ein Ziel verfolgt: Die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe abzuleiten. Betroffen sind von solchen Wassereinlagerungen oft die Beine und Arme. Daher konzentriert sich die Lymphdrainage auf Griffe, welche den Lymphgefässen besonders viel Aufmerksamkeit widmen.

Bei der Lymphdrainage handelt es sich um eine manuelle Therapie. Allerdings sollte diese Methode nicht generalisiert angewandt werden. Es existieren Kontraindikationen, wie Thrombosen oder Herzinsuffizienz. Liegen diese vor, sollten Sie die Behandlung nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt in Erwägung ziehen. Gegebenenfalls setzt der Mediziner lieber auf alternative Behandlungsmethoden.

Medikamente gegen Wassereinlagerungen

Wassereinlagerungen werden nicht nur mit manueller Therapie behandelt. Die Medizin hat inzwischen sogenannte Diuretika entwickelt. Hierbei handelt es sich um Arzneimittel, welche die Harnproduktion unterstützen und damit die Ausscheidung der Flüssigkeit verbessern. Dabei verfolgt die Medizin verschiedene Ansätze.

Im Wesentlichen setzen die Medikamente in der Niere an. Die Filtervorgänge werden gehemmt und hierdurch mehr Flüssigkeit ausgeschieden. Unter anderem Thiazide und Schleifendiuretika werden an dieser Stelle eingesetzt.

Aber: Deren Einsatz ist nicht unproblematisch. Einige der Wirkstoffe hemmen die Aufnahme verschiedener Mineralstoffe, was bei unsachgemässer Anwendung zu Problemen führt. Aus diesem Grund dürfen Diuretika nicht ohne ärztliche Anweisung genutzt werden. Daher sind die Medikamente rezeptpflichtig. Behandelt werden mit den Arzneimitteln unter anderem:

  • Herzinsuffizienz
  • Lungenödeme
  • Lebererkrankungen.

Kompressionsstrümpfe: Eine gute Langfrist-Lösung

Besonders bei Problemen in den Beinen kommen sogenannte Kompressionsstrümpfe zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um Kniestrümpfe und Beinlinge aus einem sehr festen Medium, die von den Knöcheln zum Oberschenkel einen abnehmenden Druck aufbauen. Das Ziel: Durch den nach oben geringer werdendem Druck unterstützen die Kompressionsstrümpfe den Rückfluss von Blut und unterstützen das körpereigene Lymphsystem.

Hersteller der Strümpfe verweben Materialien miteinander, welche unterschiedlich hohe Drücke auf die Beine ausüben. Welche Festigkeit ausgewählt wird, entscheidet sich über den ärztlichen Rat.

Für das Tragen der Kompressionsstrümpfe ist besonders wichtig, dass diese sehr gut passen. Parallel sollten Sie die Strümpfe immer nach dem Aufstehen anziehen. Die Beine sind in den Morgenstunden normalerweise noch nicht geschwollen. Achtung: Damit die Kompressionsstrümpfe auch langfristig ihre Festigkeit behalten, ist unbedingt auf die Pflegehinweise zu achten.

Bewegung und Kalt-Warm-Wechsel

Um Wassereinlagerungen vorzubeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein wichtiger Punkt ist ausreichend Bewegung. Gerade langes Sitzen und Übergewicht gelten heute als zwei Auslöser für Wassereinlagerungen. Bei Spaziergängen und Sport kommt es zur Anregung der Venen-Tätigkeit. Ausserdem kann Bewegung an der frischen Luft Stresshormone abbauen.

Ein zweiter Life Hack sind Kalt-Warm-Wechsel. Durch die Wechselbäder werden die Venen trainiert und in ihrer Tätigkeit gestärkt. Damit können die Venen Blut wieder besser Richtung Herz transportieren.

Ausserdem gibt es noch andere Tricks, wie:

  • Veränderungen der Essgewohnheiten (mehr entwässernde Lebensmittel)
  • Sport (im Idealfall lockeres Ausdauertraining)
  • Beine hochlegen (damit das Wasser abfliessen kann)

Alles Tipps, um den Abfluss von Flüssigkeit aus den Beinen zu verbessern.

Fazit: Life Hacks gegen Wassereinlagerungen

Wassereinlagerungen können im Alltag unangenehm und zu einem echten Problem werden. Mit Bewegung und einer veränderten Ernährung lässt sich bereits viel erreichen. Wenn dies nicht mehr hilft, gibt es immer noch Lymphdrainage, Kompressionsstrümpfe und Medikamente. Diese sollten aber nur unter ärztlicher Begleitung zum Einsatz kommen. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass es heute bereits viele Therapiemöglichkeiten in diesem Bereich gibt.


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