Wenn Betreuungspersonen ausgenutzt werden

Die 24-Stunden-Betreuung zu Hause, in den eigenen vier Wänden, ist für viele Seniorinnen und Senioren eine angenehme Alternative zum Altersheim.
Die gute Alternative - 24 Stunden Pflege zu Hause.
Die gute Alternative - 24 Stunden Pflege zu Hause. - Bild von ???? Use at your Ease auf Pixabay)

 Zu Hause wohnen zu können, bringt auf der einen Seite zwar oft ein grosses Engagement von den Angehörigen mit sich. Die benötigte Entlastung kann aber durch die Hilfe einer Betreuungsperson geboten werden.

Doch unter den vielen Anbietern der Seniorenbetreuung finden sich auch einige schwarze Schafe. Immer wieder hört man von Betreuungspersonen unseriöser Firmen, die Überstunden leisten, nicht korrekt entschädigt werden und rechtlich nicht abgesichert sind.

Wenn die eigenen Rechte auf der Strecke bleiben

Migrantinnen und Migranten, die für einige Wochen oder Monate als Betreuungsperson in einem Schweizer Privathaushalt arbeiten, um danach wieder in ihr Heimatland zurückzukehren, nennt man Care-Migrantinnen und Care-Migranten. In der Schweiz sind sie zu Tausenden engagiert. Die meisten von ihnen kommen aus Osteuropa. So weit, so gut – doch unglücklicherweise werden gerade diese Menschen oft schamlos ausgenutzt.

Besonders häufig wird von nicht beglichenen Überstunden berichtet. Arbeiten durch die Nacht und an Feiertagen – das kann die Betreuung älterer und kranker Menschen schon mal mit sich bringen. Jedoch sollte dieser Einsatz auch dementsprechend entlöhnt werden.  

Noch schockierender: Manche Care-Migrantinnen und Care-Migranten erhalten keinen Arbeitsvertrag von ihrem Arbeitgeber. Der Betreuungs-Anbieter meldet die Betreuungsperson schlicht nicht bei den Behörden an. Die Folgen davon sind, dass die Care-Migrantinnen und Care-Migranten nicht versichert sind, allgemein nicht dem Schweizer Recht unterstehen und so ein hohes persönliches Risiko eingehen.

Etwas dagegen unternehmen können Care-Migrantinnen und Care-Migranten selten. Der zu tiefe Lohn ist immer noch um ein Vielfaches höher als derjenige, welchen sie in ihrem Heimatland erwirtschaften würden.

Kann etwas dagegen getan werden?

Während der Bund bereits seit Jahren versucht, die Bedingungen für Care-Migrantinnen und Care-Migranten in der Schweiz zu verbessern und rechtliche Grauzonen zu beseitigen, kann man auch als Individuum dazu beitragen, dass die Arbeitsbedingungen für Betreuungspersonen aus Osteuropa in Zukunft besser werden.

Menschen, die sich für eine Seniorenbetreuung in den eigenen vier Wänden interessieren, sollten bei der Wahl des Betreuungs-Anbieters darauf achten, dass die Firma faire Arbeitsbedingungen für alle Betreuungspersonen bietet.

Doch wie kann man eigentlich sicherstellen, einen seriösen Anbieter gefunden zu haben?

Sie erhalten wichtige Informationen ohne Probleme

Ein erstes positives Zeichen ist, wenn Sie konkrete Informationen über die Arbeitsbedingungen der Betreuungspersonen bei dem Betreuungsdienst erhalten. Wie viel verdienen Betreuerinnen und Betreuer? Sind sie versichert? Was für Ferienansprüche haben sie, und unterstehen Sie vollumfänglich dem schweizerischen Recht?

Am besten ist es, wenn Sie die Informationen direkt auf der Website der Firma finden. Das deutet auf ein seriöses Angebot hin. Aber auch persönliches Nachfragen kann sich lohnen. Wenn Sie hingegen nur vage oder überhaupt keine Antworten erhalten, ist es besser, sich nach einem anderen Anbieter umzusehen.   

Positive Erfahrungsberichte

Des Weiteren lohnt sich eine kurze Internet-Recherche. Gibt es Erfahrungsberichte über den Anbieter und dessen Anstellungsverhältnisse? Wenn ja, sind sie positiv oder negativ? Die Bewertungen anderer Menschen, die bereits in Kontakt mit der Firma gekommen sind, können sich häufig als äusserst wertvoll erweisen.

Vielleicht ist der Anbieter mit seinem Betreuungsdienst auch bereits in die Medien gekommen. Beiträge in einer Zeitung oder einem seriösen Online-Journal sind oft gut recherchiert – und daher sehr aussagekräftig.

Eine bessere Zukunft

Das Fazit? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie sicherstellen können, eine seriöse Seniorenbetreuung gefunden zu haben, die seine Betreuungspersonen fair entlöhnt, versichert und gute Arbeitsbedingungen schafft. Falls Sie bereits eine Empfehlung wünschen, bietet sich Pflegehilfe.ch an, die sich für faire Arbeitsbedingungen einsetzt. Durch die Unterstützung seriöser Anbieter wie Pflegehilfe.ch können Ausbeutungen in Zukunft vermieden und bessere Umstände für alle Beteiligten kreiert werden.


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