Wenn die Stufen im Haus zur Qual werden

Treppen in Wohnungen und Einfamilienhäusern können ein ziemlich grosses, unüberwidliches Hindernis werden. Dies gilt nicht nur im Alter.
Treppen können ein unüberwindliches Hindernis darstellen.
Treppen können ein unüberwindliches Hindernis darstellen. - (Bild von Mehmet Turgut Kirkgoz auf Pixabay)

Ein Unfall oder eine Operation können ebenfalls dafür sorgen, dass das Treppensteigen zur Tortur wird. Glücklicherweise gibt Lösungen, welche die Barrieren beseitigen.

Nicht jedes Haus besitzt einen Aufzug

Der Alltag ist nicht überall barrierefrei. Dies beginnt in unserem Zuhause. Wer ein Einfamilienhaus baut, denkt selten an eine Barrierefreiheit. Eine schöne Wendeltreppe ist in vielen Heimen ein Gestaltungselement, das im Alter oder nach einem Unfall zum Problem werden kann. Auch in Mehrfamilienhäusern ist nicht immer ein Aufzug vorhanden. Wann ein Lift eingebaut werden muss, regeln die Bauverordnungen, die in sich jedem Bundesland unterscheiden.

Meistens ist geregelt, dass Häuser mit einer Bauhöhe ab 13 Meter über eine solche Anlage verfügen müssen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wenn beispielsweise für den Hausbau Holz zum Einsatz kommt. In Hamburg dürfen diese bis zu 22 Meter hoch sein und benötigen keinen Fahrstuhl. Für Bewohner bedeutet dies sechs bis sieben Etagen zu Fuss zurückzulegen. Für fitte Menschen ist dies sicherlich kein Problem. Mit einer Verletzung am Bein wird die Treppe jedoch schnell zur Tortur.

Treppenlifte lösen das Problem

Die Lösung ist ein Treppenlift. Die Geräte lassen sich an fast jeder Treppe einbauen, auf über mehrere Etagen. Im Mehrfamilienhaus muss die Treppe nach dem Einbau wenigstens einen Meter Laufbreite aufweisen. Wer ein Eigenheim einen Treppenlift installieren möchte, kommt mit 80 Zentimetern aus. Neben geraden Treppen und Kurven bewältigt die Anlage auch Wendeltreppen. Die Finanzierung übernimmt die Pflegeversicherung, wenn eine Pflegestufe vorhanden ist.

Der Zuschuss beträgt bis zu 4.000 Euro pro Person. Dies reicht nicht, um einen Treppenlift einzubauen, der eine Kurve berücksichtigt. Solche Hilfsmittel kosten schnell 10.000 Euro und mehr. Gebrauchte Lifte sparen etwas Geld, helfen jedoch nicht, um den eigenen Anteil deutlich zu reduzieren.

Miete schont das Eigenkapital

Nicht jeder hat einen mittleren fünfstelligen Betrag auf der hohen Kante. Zudem fehlt das Geld möglicherweise, wenn die Waschmaschine oder ein anderes Haushaltsgerät kaputtgeht oder das Eigenheim eine Reparatur benötigt. Besonders, wenn Sie nur vorübergehend keine Stufen steigen können, lohnt es sich, einen Treppenlift zu mieten. Sie leisten eine einmalige Sonderzahlung und zahlen danach kleine Raten. Bei der Wahl des Treppenlifts und es Anbieters sollte auf eine gute Beratung geachtet werden. Auch gebrauchte Lifte können gemietet werden. Zudem ist es sinnvoll, vor dem Vertragsschluss eine Probefahrt zu vereinbaren.

Wenn eine Verletzung die Treppe zum Hindernis macht

Bei Unfällen tragen die Unfallversicherung oder bei Fremdverschulden die gegnerische Haftpflichtversicherung die Kosten. Nach einem Arbeitsunfall ist die Berufsgenossenschaft der erste Ansprechpartner. Wer keine Mittel besitzt, um die Eigenleistung zu finanzieren, erhält unter bestimmten Bedingungen beim Sozialamt oder dem Jobcenter Unterstützung.

Wer in einer Mietwohnung wohnt, muss den Vermieter um Erlaubnis bitten. Verbieten darf er den Einbau eines Treppenlifts nur, wenn dadurch die Sicherheit der restlichen Bewohner gefährdet wird. Verlangen darf der Vermieter, dass die Anlage beim Auszug ausgebaut und die Treppe in den ursprünglichen Zustand gebracht wird. Dafür darf er eine Kaution verlangen.

Fazit

Treppenlifte sind nicht nur eine sinnvolle Einrichtung, um im Alter Treppen zu überwinden. Sie können den Alltag auch erleichtern, wenn nach einer Verletzung vorübergehend das Stufen steigen nicht möglich ist. Gerade in diesen Fällen kann sich eine Miete lohnen.


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