WEISSES GIFT
Welcher Zuckerersatz ist der gesündeste?
Zucker schadet den Zähnen und der Figur - so viel ist gewiss. Doch ganz ohne Zucker kommt der menschliche Körper nun mal auch nicht aus. Kohlenhydrate, wie sie in Reis, Teigwaren oder Brot vorkommen, werden im Duodenum zu Zucker aufgespalten und letztendlich bis zur Leber transportiert. Auch Obst steckt voller Zucker, dabei ist es doch gesund. Ganz einig ist sich die Wissenschaft im Hinblick auf Zucker nicht. Ganz ohne die süsse Sünde fällt das Leben jedoch schwer. Deshalb suchen viele Menschen nach einem gesunden Zuckerersatz. Hier stellen wir die wichtigsten und beliebtesten Zuckeralternativen vor, die ok schmecken und gut für die Gesundheit sind.
Saccharose, Glukose, Fruktose: Worin liegt der Unterschied?
Sprechen wir von Zucker, ist in der Regel der Haushaltszucker (Saccharose) gemeint. Saccharose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker), denn sie besteht aus den Monosacchariden (Einfachzucker) Glukose und Fruktose. Die verschiedenen Zuckerarten wirken sich unterschiedlich auf den Blutzuckerspiegel aus. Glukose lässt ihn am schnellsten ansteigen, Fruktose am langsamsten. Damit der Körper Glukose aufnehmen kann, muss er Insulin ausschütten. Da dies bei Fruktose nicht der Fall ist, wurde Diabetikern früher dazu geraten, Fruktose zu konsumieren. Mittlerweile hat sich dies jedoch geändert, da neuen Studien zufolge Fruktose bevorzugt als Bauchfett eingelagert wird. In der Leber wird Fruktose zu Glukose umgewandelt. Rund ein Fünftel aller Erwachsenen leiden an einer Fruktoseintoleranz, die sich in Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall äussert. Deshalb sollte man im Umgang mit Fruktose vorsichtig sein und den Konsum wenn möglich auf ein Minimum beschränken.
Stevia: der Klassiker unter den Zuckerersatzstoffen
Stevia ist 300-mal süsser als Zucker. Das Süssungsmittel wird aus der Steviastaude gewonnen, die in Südamerika heimisch ist. Da Stevia kalorienfrei ist, eignet sich dieser Zuckerersatz auch für Diabetiker und alle, die auf ihre Figur achten. Allerdings ist Stevia nicht ohne seine Nachteile: Der Süssstoff muss chemisch verarbeitet und rund um die Welt transportiert werden. Deshalb belastet dieser Zuckerersatz die Umwelt.
Honig: Gutes aus der Natur
Es gibt ihn in vielen Sorten und auch als Waben: Honig gehört zu den ältesten Lebensmitteln und wurde bereits von den Römern in zahlreichen Rezepten eingesetzt. Aufgrund seines charakteristischen Geschmackes ist er jedoch nur bedingt als Zuckeralternative geeignet. Ausserdem enthält Honig fast genauso viele Kalorien wie Haushaltszucker und ist für Diabetiker somit ungeeignet.
Agavensirup: vegane Alternative zu Honig
Wenn Sie vegan leben, jedoch nicht auf die dickflüssige Süsse von Honig verzichten möchten, sind Sie mit Agavensirup bestens beraten. Der Sirup wird aus der in Mexiko heimischen Agavenpflanze gewonnen und besteht hauptsächlich aus Fruktose. Agavensirup enthält weniger Kalorien als Haushaltszucker und ist auch um einiges süsser, sodass Sie zum Süssen von Speisen und Getränken weniger nehmen können. Wegen des hohen Fruktosegehaltes kann es jedoch zu Verdauungs- und Fettstoffwechselstörungen kommen.
Kokosblütenzucker: exotischer Zuckerersatz mit Karamellgeschmack
Kokosblütenzucker hat sich erst in den letzten Jahren einen Namen als gesunde Zuckeralternative machen können. Er wird aus der Kokosblüte gewonnen und schmeckt leicht karamellig. In seinem Anwendungsbereich ist Kokosblütenzucker genauso vielseitig wie herkömmlicher Haushaltszucker. Auch in puncto Kalorien unterscheidet sich der exotische Zuckerersatz kaum von der althergebrachten Variante. Aufgrund seines hohen Fruktosegehaltes sollte man Kokosblütenzucker jedoch nur in geringen Mengen verzehren.
Welche Zuckeralternative passt zu mir?
Bei der Wahl eines passenden Zuckerersatzes kommt es immer darauf an, wofür er verwendet werden soll. Stevia, Agavensirup und Kokosblütenzucker eignen sich zum Süssen von Getränken wie Tee und Kaffee. Honig ist vor allem als Brotaufstrich lecker, für andere Zwecke eignet er sich jedoch weniger gut.
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