Wie gut ist unser Leitungswasser?

Bis zu drei Tage kann ein Mensch ohne Wasser zu trinken überleben. Ohne Essen und und Aufnahme von Nährstoffen geht dies viel länger.
Ohne Wasser überlebt der Mensch nicht lange.
Ohne Wasser überlebt der Mensch nicht lange. - (Bild von Jonas KIM auf Pixabay)

Wie wichtig die Zufuhr von Trinkwasser ist, zeigt sich auch daran, dass der menschliche Organismus bereits nach 24 Stunden ohne Wasserzufuhr beginnt zu dehydrieren. Erste Austrocknungserscheinungen werden spürbar: Wir leiden unter Kopfschmerzen, bekommen Probleme mit dem Kreislauf und die Körpertemperatur steigt an. Schlimmstenfalls kommt es ohne Zufuhr von Trinkwasser zu Verwirrtheitszuständen, die gerade bei älteren Menschen manchmal ein Zeichen dafür sind, dass es an Wasser mangelt.

Leitungswasser ist eine wichtige Quelle, um den täglichen Bedarf zu decken, doch können wir bedenkenlos auf dieses Naturgut zurückgreifen? Wie gut ist unser täglicher Durstlöscher? Kompaktes Wissen rund um das wichtige Thema Wasser aus der Leitung gibt es hier.

Woher stammt unser Trinkwasser?

Der Standard in westlichen Industrieländern mit einem hohen Pro-Kopf-Einkommen beinhaltet wie selbstverständlich auch die flächendeckende Versorgung mit Leitungswasser für private und gewerbliche Zwecke. Einfach den Wasserhahn aufdrehen und schon fliesst es, unser Trinkwasser. Das Bundesumweltamt gibt Auskunft über die Herkunft des flüssigen Naturproduktes. Demnach stammen 70% unseres Trinkwassers aus Quell- und Grundwasser. 13% des Bedarfes werden durch die Entnahme aus Fluss-, See- oder Talsperrenwasser gedeckt. Bei den restlichen 17% handelt es sich um Entnahme aus Oberflächenwasser, das durch Filtration im Uferbereich oder durch eine Bodenpassage aufbereitet wird.

Die Qualität unseres Trinkwassers

Zunächst: Es ist kein subjektives Gefühl, wenn der Eindruck entsteht, dass das Leitungswasser in unterschiedlichen Regionen Deutschlands nicht immer gleich schmeckt. Je nach Herkunft der Quelle kann es tatsächlich zu Geschmacksvariationen kommen. Das allein ist noch kein Zeichen von besserer oder schlechterer Qualität. Prinzipiell gilt: Unbedenkliches Wasser aus der Leitung muss immer frei von Krankheitserregern und Schadstoffen sein. Damit diese Grundvoraussetzung gewährleistet werden kann, wird Leitungswasser in Wasserwerken durch unterschiedlichste Verfahren zur Aufbereitung trinkbar gemacht. Eventuell vorhandene Rückstände wie Sand, Bakterien, Schwermetalle oder Abfallprodukte aus Industrie und Landwirtschaft müssen und werden rückstandslos entfernt.

Die Trinkwasserverordnung

Das behördliche Kürzel TrinkwV steht in Deutschland für die wichtige Trinkwasserverordnung. Geregelt wird hier vor allem die saubere Beschaffenheit unseres Trinkwassers. Auch die Bereiche Aufbereitung und Überwachung fallen unter die TrinkwV . Hohe Anforderungen werden dabei an die örtlich zuständigen Versorger gestellt. Das Leitungswasser muss strikt festgelegte Grenzwerte erfüllen, damit gesundheitsgefährdende Stoffe wie Blei, Uran oder Kupfer nicht durch Wasseraufnahme in den menschlichen Organismus gelangen. Die strenge und permanent durchgeführte Überwachung der Trinkwasserversorger stellt sicher, dass die hohen Standards an Qualität und Unbedenklichkeit auch erfüllt werden. Das Umweltbundesamt bescheinigt mit einem Gesamturteil von gut bis sehr gut dem deutschen Leitungswasser bedenkenlos konsumierbare Qualität. Dies allerdings nur bis zur Hausinstallation, ab hier sind Vermieter für das Trinkwasser verantwortlich.

Was ist mit Nitrat oder Rückständen aus Arzneimitteln?

Auch im Zusammenhang mit Trinkwasser hört man immer wieder von erhöhten Nitratwerten, die Anlass zur Sorge sein könnten. Die Nitratbelastung im Grundwasser ist auf den Wunsch nach erhöhter Produktivität in der Landwirtschaft zurückzuführen. Für eine möglichst effiziente Bewirtschaftung und ein gutes Wachstum auf den Feldern setzen Landwirte Dünger ein, die im Übermass zu einer Überdüngung der Böden führen. Als Folge entsteht die gefürchtete Nitratbelastung im Grundwasser. Auch Reste von Arzneimitteln, die durch unsachgemässe Entsorgung in Spüle oder Toilette in das Grundwasser gelangen, könnten das Trinkwasser kontaminieren. Diese unerwünschten Stoffe werden mit modernsten Messgeräten identifiziert aber mitunter nicht herausgefiltert.

Vom Wasserwerk bis ins Glas - Qualitätsminderung durch lange Wege?

Die Trinkwasserverordnung in Deutschland steht für Qualität und Sicherheit, die dem Verbraucher ein gutes und bedenkenloses Gefühl beim wichtigen Konsum von Leitungswasser geben soll. Trotzdem herrscht bei manchen ein Gefühl der Verunsicherung und das kann auch einfach daran liegen, dass das heimische Wasser aus dem Hahn einfach nicht gut oder sogar komisch schmeckt. Ursachen hierfür können veraltete Rohrleitungen sein, die das Trinkwasser mit Metallen belasten. Auch defekte oder alte Armaturen können schlimmstenfalls dazu führen, dass Stoffe in das Leitungswasser gelangen, die dort nichts verloren haben. Zu den möglichen Risikofaktoren für kontaminiertes Wasser zählt auch eine unsachgemäss durchgeführte Installationsarbeit.

Tipps für bessere Wasserqualität

Um das Problem mit einer möglichen Verkeimung durch abgestandenes Wasser zu vermeiden, sollte das Wasser nicht sofort aus dem Hahn konsumiert werden. Dabei gilt: Laufen lassen, bis es kühl ist stellt sicher, dass die Leitung ausreichend gespült wurde. Was nicht als Trinkwasser verwendet wird, kann dann aufgefangen und zum Putzen oder Blumen giessen verwendet werden.

Leitungsgebundene Lösungen wie Untertisch Wasserfilter (direkt unter der Spüle in der Küche) sorgen für jederzeit frisches und gereinigtes Trinkwasser. Modernste Filtertechnologien entsprechen aktuellen Standards und setzen da an, wo die Trinkwasserverordnung im Wesentlichen durch ihre Standards von 2001 nicht mehr ausreichend oder zeitgemäss regulieren kann. Vital ist hier das Stichwort für zusätzliche Sicherheit und Qualität, die entscheidend für die Lebensqualität sein kann.


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